Internatsschüler bei Öffis benachteiligt
BEZIRK (red). Eine ungleiche Behandlung von Schüler ortet der Landtagsabgeordnete Thomas Schnitzer im derzeitigen Tarifangebot öffentlicher Verkehrsmittel. „Besonders davon betroffen sind viele SchülerInnen, die außerhalb des Bezirkes, vor allem in Innsbruck, während der Woche in einem Schülerheim wohnen, das Wochenende jedoch daheim in Osttirol verbringen“, sagt Schnitzer.
Grund dafür ist, dass der VVT Schülern mit dem Schulplus-Ticket ein Aufzahlungsmodell auf die Schülerfreifahrt anbietet, um den öffentlichen Verkehr auch in der Freizeit günstiger nutzen zu können. Jene, die jedoch für den Weg zur
Ausbildungsstätte kein öffentliches Verkehrsmittel benötigen, weil ihr Internat in Schulnähe ist, bleiben von diesem Angebot ausgeschlossen.
Doppelt zahlen
„HeimschülerInnen, da sie im Regelfall keine Schülerfreifahrt zum nahen Ausbildungsort beantragen können, müssen ihr Öffi-Ticket nach Osttirol zum normalen Jugendtarif lösen. Wollen diese Jugendlichen neben der Schulzeit etwa Veranstaltungen, Musikschulen, Kinos oder Freunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln besuchen, müssen sie zusätzlich bezahlen. Osttiroler Familien werden somit gleich doppelt belastet“, so Schnitzer.
Gemeinsam mit Fritz Gurgiser fordert er jetzt die Landesregierung als Eigentümerin des VVT auf, „umgehend diesen Missstand zu beseitigen“. „Nur mit einem attraktiven öffentlichen Verkehrsangebot, das die Bedürfnisse Jugendlicher berücksichtigt, kann deren größere Akzeptanz und Inanspruchnahme von Öffis erreicht werden. Und gerade dies wäre aber ein wichtiger Beitrag zum Schutz unseres Lebensraumes“, appelliert der Landtagsabgeordnete.
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