Umfahrung Sillian
Liste Fritz bringt Umfahrung wieder aufs Tapet
Mittels einer schriftlichen Anfrage wollte die Liste Fritz den Stand der Dinge in Sachen Umfahrung Sillian erfahren. Auskunft geben sollte Landesrat Josef Geisler und seine Antwort lässt laut Liste Fritz "lässt tief blicken".
SILLIAN. „Die Anfragebeantwortung lässt das Schlimmste für Sillian und Osttirol befürchten. Die schwarz-rote Mattle-Regierung und vor allem der zuständige Straßenbaulandesrat Geisler sind offenbar nicht gewillt, das Nadelöhr Sillian und die betroffene Bevölkerung mit einer Umfahrung zu entlasten. Stattdessen bereiten sie der Umfahrung Sillian ein politisches Begräbnis erster Klasse“, interpretiert Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint die Anfragebeantwortung,
Ausweichende Antworten
Die Antworten seien in weiten zwar Teilen ausweichend, aber würden den Schluss zulassen, dass die Landesregierung derzeit überhaupt kein Interesse an einer Umfahrung habe.
"Stattdessen wird der Kosten-Teufel an die Wand gemalt, es werden Millionen-Kosten für die Umfahrung Sillian, egal ob Südvariante oder Nordvariante behauptet. Die Kosten-Nutzen-Analyse und die Kosten-Wirksamkeitsanalyse werden aber nicht vorgelegt und öffentlich gemacht", so Sint.
Hunderte Millionen Euro
Laut ÖVP-Landesrat Geisler liegen die geschätzten Kosten für die rund 4,4 km lange Südumfahrung auf Preisbasis des Jahres 2021 bei etwa 100 Millionen Euro. Ein „grober Kostenrahmen“ für eine Nordumfahrung geht von Kosten von 150 bis 160 Millionen Euro aus. „Natürlich sind das gewaltige Summen, aber dafür entlasten wir mit einer Umfahrung die Bevölkerung in Sillian. An den Kosten darf die Umfahrung Sillian nicht scheitern, weder eine Südvariante noch eine Nordvariante. Wir lehnen es ab, der Umfahrung Sillian ein Millionen-Preisschild zur Abschreckung umzuhängen, das ist nicht fair. In anderen Landesteilen sind dafür auch Millionen Steuergeld da", so die Oppositionspartei.
Handlungsbedarf
„Das Verkehrsaufkommen durch das Nadelöhr Sillian ist hoch und droht durch Umfahrungstransit noch höher zu werden, die Belastung der Bevölkerung ist enorm und die Sicherheitslage oft durchaus prekär. Es besteht daher Handlungsbedarf", so Sint. Es sei zu prüfen, ob die Kosten-Nutzen-Analyse aus dem Jahr 2003 noch tauge oder zur Bewertung der beiden Umfahrungsvarianten neu durchzuführen sei fordert die Liste Fritz.
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