Wechsel an der Osttiroler VP-Spitze
Vergangene Woche beerbte Martin Mayerl Erwin Schiffmann als Bezirksparteiobmann.
BEZIRK (ebn). Es war ein Amt auf Zeit, das der Sillianer Bürgermeister Erwin Schiffmann als Bezirksparteiobmann bis vergangenen Dienstag ausübte. Nach dem Abgang von Hannes Hibler übernahm Schiffmann die Bezirkspartei in angeschlagenem Zustand. Der Verlust des Bürgermeistersessels in Lienz und interne Streiterein nagten an der Partei.
Die Landtagswahlen und das relativ gute Ergebnis der ÖVP im Bezirk ließen rein äußerlich etwas Ruhe einkehren. Intern ist bei der Osttiroler ÖVP aber längst nicht alles eitel Wonne. Die bündischen Strukturen wurden von Landeshauptmann Günther Platter zwar als eine der größten Stärken der Partei angepriesen, Erwin Schiffmann bezeichnete sie aber auch als eine Schwachstelle. "Im schlimmsten Fall werden Parteikollegen dadurch zu Gegnern", spielte Schiffmann auf den Vorzugsstimmenwahlkampf vor der Landtagswahl an. In seiner Abschiedsrede erlaubte sich der scheidende Obmann auch leise Kritik. Von Gemeindeebene kämen kaum Impulse und kaum Unterstützung. Auch bei der Zusammenarbeit der Bünde gibt es Defizite, meinte Schiffmann. Nichtsdestotrotz stehe der Abend und der neue Obmann für die Erneuerung und Verjüngung der Partei.
Auf Martin Mayerl als Obmannkandidaten hatte man sich bereits im Vorfeld des außerordentlichen Parteitages geeinigt. Von den 108 Anwesenden gaben ihm letztendlich 88 ihre Stimme. Das entspricht 79,6 Prozent. Da Mayerl von der Stellvertreterbank aufrückte, gab es auch hier eine Wahl. Ab sofort fungiert der Lienzer Gemeinderat Christian Steiniger neben Elisabeth Greiderer und Matthias Scherer als Stellvertreter.
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