ÖGB Lienz
"Alarmierende Arbeitslosenzahlen in Osttirol"

- ÖGB-Regionalvorsitzender Willi Lackner
- Foto: ÖGB Tirol
- hochgeladen von Claudia Scheiber
ÖGB fordert Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate und Aufstockung der Notstandshilfe bis zum Ende der Pandemie.
OSTTIROL. „Derzeit erleben wir eine Ausnahmesituation, die sich leider auch im Bereich der Arbeitslosigkeit deutlich bemerkbar macht“, so ÖGB-Regionalvorsitzender Willi Lackner und meint weiter: „Verschiedene Bereiche sind betroffen, allen voran die Gastronomie und der damit verbundene Tourismussektor.“ Dramatisch sei außerdem der Anstieg der tirolweiten Langzeitarbeitslosen.
Frauen im Nachteil
„Neben der Tourismusbranche lässt sich anhand der Zahlen eindeutig ablesen, dass deutlich mehr Frauen als Männer mit Jobverlust zu kämpfen hatten. Von den insgesamt 1.810 Arbeitssuchenden im Bezirk Lienz sind 1.073 Frauen“, so Lackner. Dass das Arbeitslosengeld bzw. die Notstandshilfe bei weitem nicht ausreichte, zeige ein Blick auf die Zahlen: Der durchschnittliche Tagsatz des Arbeitslosengelds betrug im Vorjahr 33,40 Euro, bei der Notstandshilfe 29,50 Euro. "Auch hier sind Frauen eindeutig im Nachteil, denn während Männer im Durchschnitt mit einem täglichen Arbeitslosengeld von 36,60 Euro rechnen konnten, liegt der Wert mit 30,5 Euro bei Frauen deutlich niedriger. Noch drastischer in Hinblick auf die Notstandshilfe: Männer erhalten durchschnittlich 31,20 Euro täglich, Frauen 27,5 Euro."
Sozialkrise abwenden
„Damit liegen Betroffene weit unter der Armutsgrenze, das Geld reicht vielerorts an allen Ecken und Enden nicht. Die Aufgabe der Politik sollte sein, Menschen vor Armut zu schützen. Daher muss das Arbeitslosengeld mit sofortiger Wirkung auf 70 Prozent Nettoersatzrate erhöht werden und die Aufstockung der Notstandshilfe zumindest bis zum Ende der Pandemie garantiert sein. Außerdem sollte der Zugang zu Sozial- und Förderleistungen deutlich erleichtert werden“, fordert ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. Für ihn ist klar: „Ohne weitere Maßnahmen kann sich die Wirtschaft nicht oder nur sehr schwer erholen. Erklärtes Ziel muss es sein, eine drohende Sozialkrise abzuwenden. Die Politik ist gefordert, schnellstmöglich konjunkturbelebende Maßnahmen zu ergreifen und die Menschen abzusichern. Denn nur mit der Schaffung neuer Jobs, einem sozialen Sicherheitsnetz und einer Ankurbelung der Konjunktur kommen wir schnellstmöglich aus der Krise.“
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