Arbeitslosenzahlen leicht gesunken
Die Arbeitsmarktsituation in Osttirol ist leicht besser geworden. AMS Chef Otmar Frena spricht vom besten Jahr seit 2007.
BEZIRK (ebn). Das Arbeitsmarktservice Lienz konnte im vergangenen Jahr 2012 einen leichten Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Bezirk feststellen. Saisonsbedingt schwanken die Zahlen der vorgemerkten Personen stark. Branchen wie die Gastronomie oder die Bauwirtschaft treiben die Quoten in Zeiten mit weniger Beschäftigung immer wieder in die Höhe. So waren im Juli vergangenen Jahres rund 1.159 (5,6%) Menschen arbeitslos gemeldet. Im Jänner, der traditionell einer der schwächsten Monate ist, waren 2.291 Männer und Frauen in Osttirol ohne Arbeit. Das entspricht einem Prozentsatz von 11,4. Im Jahresmittel ergibt sich dadurch eine Arbeitslosenquote von 9,1 Prozent. Das bedeutet einen Rückgang von 0,3 Prozent gegenüber 2011.
"Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr sind besser als ursprünglich angenommen. Das letzte Jahr war das beste seit 2007. Natürlich muss man sagen dass die Arbeitslosenquote noch immer hoch ist, aber wir befinden uns auf einem positiven Weg", erklärt AMS Chef Othmar Frena.
Die meisten beim AMS vorgemerkten Osttiroler sind weniger als drei Monate ohne Beschäftigung. 61 Menschen waren über ein Jahr arbeitslos und gelten somit als langzeitarbeitslos. Dies ist ein massiver Rückgang gegenüber anderen Jahren. Im Vergleich zu Tirol (5,9 %) und gesamt Österreich (7,0 %) hinkt Osttirol immer noch hinterher.
Bei ausgebildeten Fachkräften ortet Frena einen leichten Mangel in Osttirol: "Bei den klassischen Berufen wie Mechaniker, Schlosser oder Tischler ist die Nachfrage höher als das Angebot." Trotzdem sei die Situation nicht dramatisch. "Wir haben über 3500 Auspendler in Reserve. Wenn die Arbeitsbedingungen in Osttirol stimmen, kommen immer wieder einige zurück", weiß Frena.
Das AMS Lienz zahlte im Jahr 2012 über 12 Millionen Euro an Arbeitslosengeld aus. 4,6 Millionen wurden für die Notstandshilfe aufgebracht.
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