Tirol als attraktiver Arbeitsraum
Dem MINT-Fachkräftemangel entgegenwirken
Nachdem das Projekt „Tirol. Mehr vom Leben – Attraktiver Arbeitsraum“ der Standortagentur Tirol in Innsbruck vorgestellt wurde, präsentierten die Projektbeteiligten in Lienz bei der Durst Austria GmbH.
LIENZ. Das Programm zielt darauf ab, Tiroler Unternehmen der Industrie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bei der Vernetzung mit MINT-Studierenden und -Absolvierenden zu unterstützen. MINT ist eine zusammenfassende Bezeichnung von Unterrichts- und Studienfächern beziehungsweise Berufen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Attraktive Rahmenbedingungen
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung spielen diese Themenfelder eine essenzielle Rolle. „Digitalisierung hilft uns dabei, die Wirtschaft zu stärken. Das setzt aber auch geeignete Fachkräfte voraus, die uns im Moment allerdings vielerorts fehlen“, betonte Mario Gerber, Landesrat für Wirtschaft, Tourismus und Digitalisierung, bei der Projektvorstellung in Lienz. Und führte weiter fort: „Attraktivität ist hier ein Schlüsselwort. Die Rahmenbedingungen sowohl in der Industrie, Wirtschaft als auch im Tourismus müssen attraktiv sein und Anreize für zukünftige Fachkräfte und MitarbeiterInnen bieten. Damit unsere Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir seitens Politik die entsprechenden Voraussetzungen schaffen – das bietet Sicherheit für alle“, so Gerber.
Wie es auch in der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie festgeschrieben wurde, gehe es um die erfolgreiche wirtschaftliche sowie nachhaltige Entwicklung Tirols, was geeignete Fachkräfte genauso bedinge wie die Sichtbarmachung der Chancen, die sich für ArbeitnehmerInnen in Tirol bieten.
Digitalisierung ist zentrales Thema
An dieser Stelle setzt das Projekt der Standortagentur Tirol „Attraktiver Arbeitsraum“ an: „Im Fokus stehen MINT-Fachkräfte. Das kommt nicht von ungefähr, schließlich ist Digitalisierung eines unserer zentralen Themen“, erläuterte Ingo Erricher, Prokurist der Standortagentur Tirol. „Wir bieten Unternehmen der Industrie sowie der Informations- und Kommunikationstechnologie im Rahmen des Projekts die Möglichkeit, sich mit MINT-Studierenden sowie -Absolvierenden zu vernetzen, indem wir ihnen ein entsprechendes Leistungsangebot zur Verfügung stellen.“
Dieses könne ab sofort gebucht werden. „Weiterhin geht es im Projekt darum, Tirol als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum zu präsentieren, um Fachkräfte für den Standort zu begeistern und für den Tiroler Arbeitsmarkt zu gewinnen“, so Erricher. Es sei das Ziel, gemeinsam mit dem Land Tirol sowie den Tiroler Unternehmen daran zu arbeiten und verbessernde Maßnahmen zu entwickeln.
"Anders denken ist das Stichwort"
Auch Andreas Unterhofer, kaufmännischer Geschäftsführer der Durst Austria GmbH, bestätigte, dass das Thema Fachkräfte aktuell herausfordernd, aber er sicher sei, dass es besser werden würde. Die Durst Group ist Hersteller von digitalen Druck- und Produktionstechnologien mit Hauptsitz in Brixen und weiteren Standorten unter anderem in Lienz. Während seiner Präsentation erläuterte Unterhofer die Entwicklung des Unternehmens und hob deren Pioniergeist hervor: „Anders zu denken sowie umzudenken sind die Stichworte. Das betrifft sowohl unsere Produkte als auch unsere MitarbeiterInnen. Wenn verschiedene Kulturen sowie Sprachen aufeinandertreffen, muss man sich schließlich darauf einlassen. Da stehen wir als Arbeitgeber genauso in der Verantwortung und müssen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass sich unsere MitarbeiterInnen bei uns wohlfühlen.“
Partner:innen des Projekts „Tirol. Mehr vom Leben – Attraktiver Arbeitsraum“ sind die Industriellenvereinigung Tirol, die Wirtschaftskammer Tirol, die INNOS GmbH, das Arbeitsmarktservice Tirol sowie die Standortagentur Tirol.
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