"Bora" eröffnete in Lienz
Neue Anlaufstelle für Langzeitarbeitslose

Mitarbeiterin Gabriela Seifert, Sabine Platzer-Werlberger vom AMS Tirol, die Mitarbeiter Burgi Waldnig und Karl Zabernig sowei Hannes Riedl vom der Trägereinrichtung „itworks“. | Foto: Hans Ebner
  • Mitarbeiterin Gabriela Seifert, Sabine Platzer-Werlberger vom AMS Tirol, die Mitarbeiter Burgi Waldnig und Karl Zabernig sowei Hannes Riedl vom der Trägereinrichtung „itworks“.
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LIENZ (red). Langzeitarbeitslosigkeit ist in Osttirol durchaus ein Problem. Rund 300 Menschen aus dem Bezirk sind zurzeit als langzeitarbeitslos beim AMS vorgemerkt. Ein Drittel von ihnen haben schon seit mehr als zwei Jahren keine Arbeitsstelle mehr. Obwohl die Arbeitsmarktsituation so gut wie nie zuvor ist, finden diese Menschen meist nur schwer eine neue Anstellung.

An diese Zielgruppe richtet sich das Angebot einer neuen Betreuungseinrichtung in Lienz. Unter dem Namen „Bora“ (Beratung – offener Raum – Aktivierung) will ein Team von drei MitarbeiterInnen Langzeitarbeitslosen helfen wieder zurück zum Arbeitsmarkt zu finden. Vergangenen Mittwoch fand die offizielle Eröffnung statt. "Bora" unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Arbeitsmaßnahmen. Der wichtigste Punkt ist die Freiwilligkeit. Zwar läuft das Angebot über das AMS, die Teilnahme daran ist aber freiwillig. "Das Ziel ist nicht, die Menschen möglichst schnell wieder auf den Arbeitsmarkt zu bringen, sondern herauszufinden welche Hemmnisse es gibt und wie man sie beseitigen kann", erklärt Hannes Riedl von der Trägerorganisation „itworks“.
Sabine Platzer-Werlberger vom AMS-Tirol ergänzt: "Das Angebot richtet sich an jene, die schon allerhand ausprobiert haben aber keinen Nutzen daraus ziehen konnten. Es gibt zwar schon viele Angebote ist Osttirol. "Bora" fügt sich aber gut in dieses Puzzle."

Dass es durchaus Bedarf für eine derartige Einrichtung gibt, zeigen die Zahlen. Seit Mai wird bereits gearbeitet und es werden derzeit 65 Personen betreut. Die maximale Kapazität liegt bei rund 100 Personen. In Osttirol ist die Vormerkdauer bei Arbeitslosen doppelt so hoch wie im Rest Tirols. Die Maßnahme dauert ein Jahr. Wer daran teilnehmen will, muss länger als zwei Jahre Arbeitslos sein, gesundheitlich eingeschränkt, über 45 Jahre und über keine höhere Ausbildung verfügen.

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