Osttiroler GewerkschafterInnen formieren Widerstand gegen 12-Stunden-Tag

Andreas Prentner (Betriebsrat Fa. Liebherr Angestellte), Reingard Presslaber-Tragseil (Betriebsrätin Fa. Anita), Peter Ritscher (Betriebsrat Fa. Liebherr Arbeiter), Anke Maria Korb (Betriebsrätin Sozialsprengel Lienz Thurn), Martin Strasser (Stv. ÖGB-Regionalvorsitzender Lienz) und Robert Müller (Personalvertreter Post- u. Fernmeldebedienstete; v.l.) | Foto: ÖGB Lienz/Kuenz
  • Andreas Prentner (Betriebsrat Fa. Liebherr Angestellte), Reingard Presslaber-Tragseil (Betriebsrätin Fa. Anita), Peter Ritscher (Betriebsrat Fa. Liebherr Arbeiter), Anke Maria Korb (Betriebsrätin Sozialsprengel Lienz Thurn), Martin Strasser (Stv. ÖGB-Regionalvorsitzender Lienz) und Robert Müller (Personalvertreter Post- u. Fernmeldebedienstete; v.l.)
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ABSAM/BEZIRK. Im Veranstaltungszentrum KiWi in Absam formierte sich zu Beginn dieser Woche bei einer kurzfristig einberufenen BetriebsrätInnenkonferenz breiter Widerstand gegen den 12-Stunden-Tag bzw. die 60-Stunden-Woche. Die über 600 anwesenden BetriebsrätInnen, PersonalvertreterInnen und JugendvertrauensrätInnen beschlossen eine Resolution, die die beiden arbeitszeitlichen Neuerungen entschieden ablehnt. Extra angereist waren auch knapp 20 Osttiroler BetriebsrätInnen. Flächendeckende Betriebsversammlungen sind zudem in Vorbereitung.

Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth kritisierte in seiner Rede den demokratiefeindlichen Stil der Bundesregierung: „Das neue Gesetz ist nichts anderes als Lohnraub unter dem Deckmantel der Flexibilisierung. Die Freiwilligkeit ist in der Realität nicht umsetzbar, zu groß ist die Angst vor dem Jobverlust. Schritt für Schritt schafft diese Regierung die Mitbestimmung der BetriebsrätInnen ab – wir werden uns das nicht gefallen lassen!“

Osttirols stellvertretender ÖGB-Regionalvorsitzender Martin Strasser kritisiert vor allem den Eingriff in die Lebensgestaltung der Beschäftigten durch die Ausweitung der Arbeitszeit: „Familie, Privatleben, Hobbies und Ehrenamt bleiben auf der Strecke. Man spielt hier mit unserer Lebenszeit.“

Mit groß angelegten Betriebsversammlungen werde man den RegierungsvertreterInnen zeigen, was man von ihren Plänen halte. „Wenn ein Regierungsvertreter zu Beginn meinte, man werde sich noch wundern, was alles möglich ist, dann können wir heute sagen: Die Regierung wird sich noch wundern, was die Gewerkschaft noch alles möglich macht“, gab sich Wohlgemuth abschließend kämpferisch.

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