Streit um Werbeeinschaltung

- Köll
- Foto: Archiv
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Ein Matreier Ortsportrait mit einer TIWAG Werbung sorgt für Wirbel
In Matrei sorgt ein von Bürgermeister Andreas Köll verschicktes Gemeindeportrait für Wirbel.
MATREI (ebn). Der Tauernbach bei Matrei gilt als potenzieller Standort für ein Laufkraftwerk der TIWAG. Dieses zu errichten benötigt die TIWAG noch die Zustimmung des Matreier Gemeinderats.
Dort regiert die Liste des Bürgermeisters Andreas Köll mit einer absoluten Mehrheit und kann somit sämtliche Entscheidungen wie z.B. einen Kraftwerksbau ohne die Opposition genehmigen. Diese ortet eine zu starke Abhängigkeit des Bürgermeisters von dem Tiroler Energieversorger. In einem von der Bürgermeisterliste an alle Haushalte verschicktem Ortsportrait befindet sich auch eine bezahlte Anzeige der TIWAG.
15.000 Euro für ein Inserat
„Wie kommt die TIWAG dazu, vor der Wahl, in einer Gemeinde, in der sie ein Kraftwerk errichten will, eine Broschüre der Bürgermeisterliste von Andreas Köll finanziell derart massiv zu unterstützen? Seit wann kostet ein Inserat in einem Blatt, das nur lokal verteilt wird, 15.000 Euro?“ fragt sich Oswald Steiner von der Opposition. Auch die Grünen können den Zahlungen nicht folgen. „Veröffentlichte Dokumente verzeichnen vierstellige „Sponsoring“-Summen der TIWAG, namentlich an die Adressen der Bürgermeister Wolf und Köll in den Projektgemeinden Umhausen und Matrei, sowie an ÖVP-Organisationen wie den Seniorenbund oder die Junge ÖVP Osttirol“, so die GRÜNE Landtagsabgeordnete Maria Scheiber.
In einer Aussendung widerspricht Köll den Vorwürfen:
„In Matrei hat die Gemeindeaufsicht bereits im Feber 2010 – unmittelbar vor den Gemeinderatswahlen – den tatsächlichen Sachverhalt geprüft und kam zum Schluss, dass das, seit Jahresende 2009 vorliegende ‚Gemeindeportrait‘, keine Wahlwerbung zum Inhalt hat (unabhängig davon, wer es herausgibt), weshalb es aus Sicht der Gemeindeaufsicht seitens des Bürgermeisters auch zulässig war, dieses allen Matreier Jungbürgern ‚als Information über die Gemeinde‘ zukommen zu lassen. Somit kann es sich auch bei der 2-seitigen Vorstellung des TIWAG-Projektes ‚Tauernbach‘ nicht um eine ‚Wahlunterstützung‘ handeln, sondern nur um eine neutrale Projektinformation, wie österreichweit in zahlreichen anderen Printmedien üblich“.
Mittlerweile hat sich hofherr communikation, die Agentur der Tiroler Wasserkraft, aus dem Geschehen zurückgezogen. „Untersuchungen der letzten Tage haben ergeben, dass Dritte der Agentur hofherr communikation in einem gezielten Spionageakt umfangreiche elektronische Datensätze widerrechtlich entwendet haben“ so der Standortleiter von Innsbruck Markus Bischof. „Die Dokumente wurden bewusst verkürzt dargestellt, um den Korruptionsvorwurf konstruieren zu können und dem Leser unredliche Vorkommnisse zu suggerieren“ vermutet Markus Bischof.
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