Studie analysiert Wirtschaftsstandort Osttirol

Karolin Gstinig, Franz Prettenthaler, Richard Piock und  WK-Bezirksobmann Michael Aichner.
  • Karolin Gstinig, Franz Prettenthaler, Richard Piock und WK-Bezirksobmann Michael Aichner.
  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK (ebn). Vergangene Woche präsentierte man in der Wirtschaftskammer Lienz eine Studie zum Wirtschaftsstandort Osttirol des Joanneum Research Graz. Die Studie entstand im Rahmen des Projekts "Vordenken für Osttirol". Dieses beschäftigt sich mit wirtschaftlichen und touristischen Zukunftsperspektiven für den Bezirk. Um das Vorhaben auf stabile Beine zu stellen und eine genaue Kenntnis der Ausgangssituation zu haben, fertigten Franz Prettenthaler und Karolin Gstinig vom Joanneum Research Graz die Ist-Analyse an. "Wir kommen nun in die zweite Phase des Prozesses. Die Studie vergleicht Osttirol mit dem Berchtesgadener Land, dem Valle d'Osta und dem steirischen Lienzen", erklärt Richard Piock, eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt.
Die Studie teilt die Erkenntnisse in sieben Gebiete auf: Industriestandort, Energie, Landwirtschaft, Tourismus, Erreichbarkeit, Abwanderung und Demographie. "Osttirol ist beim Thema Erreichbarkeit vergleichbar mit einer griechischen Insel. Unsere periphere Lage ist als gegeben hinzunehmen. Durch Verbesserung der Internetverbindungen könnte man aber beispielsweise hoch qualifizierte Verwaltungsjobs auch von Osttirol aus machen", so Piock. Die Studie weißt Osttirol als die am schlechtesten erreichbare Region Österreichs aus.
Eine weitere Problematik gibt gibt es im Bereich der Landwirtschaft. Der Anteil der Erwerbstätigen in diesem Bereich ist weit höher als in den Vergleichsregionen. Gleichzeitig ist die Wertschöpfung geringer.
Lösungen für die Probleme liefert die Studie zwar nicht, es soll aber anhand der Erkenntnisse ein Leitbild erarbeitet werden, das sich mit den verschiedenen Themen auseinandersetzt. Das Leitbild wird von neuen Arbeitsgruppen erstellt, die in ihrer Zusammensetzung einen ausgewogenen Querschnitt der Osttiroler Gesellschaft darstellen sollen.

Jetzt sind wir schon eine Insel - Ein Kommentar

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