Richtig Grün. 100 Prozent Upcycling
Die erste Zero Cost Grätzloase!
In der Hasnerstraße 105 befindet sich die erste "Zero Cost" Oase in Wien. Aus Sperrmüll, gerettetem Holz und Töpfen entstand die erste Upcycling Grätzloase in Wien.
Die Menschen in der Hasnerstraße zeigen gerade, was sie so draufhaben. Veranstaltungen auf der Coolen Straße, die Upcycling Grätzloase und das Hasneroasen Straßenfest haben dieses Jahr für ordentlich Stimmung gesorgt. Immer mehr Menschen möchten ihre Nachbarschaft aktiv mitgestalten.
Einer davon ist Josef Etzelsdorfer. Ein Old-School Lebensmittelretter und Handwerker möchte in seiner Umgebung zeigen, was alles möglich ist. Eine alte Kellertür verwandelte er in einen Tisch. Mit dem Lastenfahrrad holt er Baumstümpfe und konstruiert Sitzgelegenheiten. Aus einer weggeschmissenen Badewanne wächst nun ein Obstbaum und alte Holzkisterl wurden in Hochbeete umgestaltet. Die lange Sitzbank dient gleichzeitig als vertikale Begrünungsanlage im Hof, wenn die Oase inaktiv ist. Auch der Rasen und die Pflanzen sind gerettet.
Kürzlich hat Josef gemeinsam mit Saphia S. sogar ein Lokal gemietet, das den Namen ECO UFU (Environmental Consciousness Organization - Überschüsse für Umweltbildung) trägt. Das Vereinslokal befindet sich direkt an der Hasnerstraße ecke Possingergasse. Wo einmal eine alte Trafik war, befindet sich jetzt ein Ort, wo gerettete Lebensmittel verkocht werden.
Vor dem Lokal werden Baumscheiben begrünt und auch die ersten großen Hasnerkürbisse wurden geerntet. Mit einer mobilen Fahrradküche, die ebenso aus Sperrmüll entstanden ist, schwärmen die Food Waste Rebellen, die sich auch Robin Foods nennen, aus und verköstigen Menschen bei Umweltinitiativen wie Fridays for Future oder Platz für Wien.
"Retten. Einkochen. Überleben. Das ist unser Motto. Wir zeigen auf, wie schön es sein kann wenn Plätze von Menschen belebt werden. Wir haben es in der Hand. Es entstehen Beete mitten auf den Baumscheiben, essbare Fassaden, mobile Obstbäume, Grätzloasen, coole Straßen. Endlich gibt es Hoffnung auf eine positive Zukunft. Die Zivilgesellschaft macht es vor und statt Geld nutzen wir die Macht der Improvisation. Ein Verzicht ist all das keineswegs. Es ist eine immense Steigerung der Lebensqualität!" - meint Robin Food Dave.
Der Drang nach Platz in Wien ist sehr groß. Menschen entdecken die Potentiale der Stadt und beginnen diese zu nutzen. Noch immer nehmen Privat-PKWs den Stadtbewohnern viel zu viel Platz weg. Doch jetzt tut sich was und viele Menschen merken gerade: Ein Umdenken ist im Gange.
Hinweis
Wer sich mehr Platz in Wien wünscht, kann die Petition von Platz für Wien hier unterschreiben. Möchtest du auch eine Grätzloase vor deiner Türe gestalten? Dann kannst du hier eine beantragen und das Team der Lokalen Agenda 21 hilft dir dabei.
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