Vorreiter
Österreichs erstes queeres Jugendzentrum eröffnet in Ottakring

Das erste queere Jugendzentrum Österreichs eröffnete in der Fröbelgasse 22. | Foto: Philipp Scheiber
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  • Das erste queere Jugendzentrum Österreichs eröffnete in der Fröbelgasse 22.
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Das erste queere Jugendzentrum in Österreich eröffnete in Ottakring. Bei einer großen Feier waren neben der Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) sowie Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) auch bereits viele Jugendliche zugegen, die bald viel Zeit in den neuen Räumlichkeiten verbringen werden.

WIEN/OTTAKRING. Das komplett renovierte Erdgeschoss in der Fröbelgasse 22 besticht mit einem großen Eingangsbereich, einer modernen Küche, einer Ecke mit Couches zum sozialen Vernetzen und vieles mehr, die den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten sollen.

Ohne Frage werden sich in den Räumlichkeiten bald viele Jugendliche tummeln. Denn in der besagten Straße eröffnete das erste queere Jugendzentrum Österreichs. Hier sollen sich LGBTQ+-Jugendliche fern von Diskriminierung aufgehoben fühlen und sich untereinander austauschen können.

"So ein Ort ist auch in Wien wichtig, nämlich für Jugendliche, die wegen ihrer sexuellen Orientierung ausgegrenzt und gemobbt werden. Hier finden sie einen Schutzraum, wo sie auch Beratung bekommen und das mitten in Ottakring ist eine großartige Nachricht", so Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).

Jugendliche designten Lokal

Zur großen Eröffnungsrede tummelten sich immer mehr Personen im neuen, 350 Quadratmeter großen Jugendzentrum, was bereits für einen großen Zuspruch des neuen Konzeptes spricht. Über 350.000 Euro wurden in die Hand genommen, sodass der Verein "Q:Wir", ihrer Vision des ersten queeren Jugendzentrums in die Tat umsetzten konnte. Bei der Renovierung des Erdgeschoßlokal in Ottakring wurde vor allem auf die Wünsche und Anregungen der Jugendlichen geachtet.

Nach der Geschäftsführung des Vereins, Luca Flunger, wurde die Einrichtung der Räumlichkeiten über Wochen hinweg von einer Gruppe aus bis zu 50 Jugendlichen geplant. "Somit wurde alles im Jugendzentrum bis hin zum letzten Polster von der Zielgruppe mitgestaltet", erzählt Flunger.

Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ), Geschäftsführung Luca Lunger und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) strahlten bei der Eröffnung. | Foto: Philipp Scheiber
  • Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ), Geschäftsführung Luca Lunger und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) strahlten bei der Eröffnung.
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Geboten wird im Herzen Ottakrings ein Freizeit- und Bildungsangebot für Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren. Laut Flunger habe sich Ottakring durch die generelle Offenheit gegenüber der LGBTQIA+ Community perfekt dafür angeboten, das Jugendzentrum zu errichten. Auch Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp (SPÖ) ließ sich die Eröffnung nicht entgehen und ist begeistert, in ihr Bezirk als Vorreiter fungiert.

"Wir haben einen Raum geschaffen, der Offenheit darstellt und genau das symbolisiert, wofür auch Ottakring steht. Ich freue mich, dass der Raum jetzt wirklich befüllt wird mit jungen Menschen, die frei seinen können".
Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp

Ein Ort für alle

Die Grundidee des neuen Jugendzentrums ist jedoch keine neue. Man soll einfach seine Freizeit im Jugendzentrum verbringen, Freunde treffen oder auch die Möglichkeit haben sich zurückzuziehen. Darüber hinaus hebt Flunger hervor, dass es sich hier um keinen exklusiven Ort handle: "Es ist ein inklusiver Ort. Bei uns sind alle Personen willkommen, die als Unterstützerinnen und Unterstützer fungieren. Auch Freunde dürfen immer mitgebracht werden. Wir freuen uns auf alle Jugendliche, die uns in den nächsten Wochen und Monaten besuchen kommen."

Die Jugendlichen freuten sich über das neue Jugendzentrum. | Foto: Philipp Scheiber
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Abschließend meinte die Geschäftsführung noch, dass der Ort ebenso als "Safer Space" – gemeint ist eine inklusive Umgebung, in der Menschen frei von Diskriminierung sein können – für Jugendliche fungieren werde. Das größte Ziel sei jedoch, dass irgendwann die Gesellschaft so inklusiv ist, dass alles ein Safer Space sein kann und es solche Orte nicht mehr brauche.

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