Händchen für Rares
Emanuel Krulis sammelt Wiener Altwaren mit "Charakter"
- Emanuel Krulis weiß, was Altwaren heutzutage wert sind.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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Mitunter weiß man gar nicht, was man sucht, bevor man es gefunden hat. Emanuel Krulis weiß das nur allzu gut. Seit einem halben Jahr führt er sein eigenes Unternehmen und pflegt die Liebe zu Raritäten, die Geschichten erzählen.
WIEN/PENZING/MARGARETEN. Zwischen alten Schränken, vergoldeten Bilderrahmen und Bananenschachteln voller Erinnerungsstücke erzählt Emanuel Krulis mit leuchtenden Augen von seinem Alltag als Altwarenhändler und Entrümpler. Seit einem halben Jahr führt er sein eigenes Unternehmen mit Firmensitz in der Linzer Straße 128. Seine Leidenschaft gilt Raritäten, die Geschichten erzählen.
In seinem neuen Lager im 5. Bezirk wühlt er zwischen Möbeln, Lampen und Kunstwerken. Hier, unweit des Naschmarkts, lagert er seine Schätze, die er im Zuge von Wohnungsräumungen, Verlassenschaften oder Ankäufen findet. Das meiste davon wird wieder verkauft, meist auf Flohmärkten. Von manchen Dingen kann er sich aber nicht trennen.
Schmuckstücke fürs Zuhause
Sein Herz schlägt für das, was andere in der Regel übersehen. "Ich sehe den Wert in den Dingen, die Geschichten in sich tragen", sagt er. Das schönste Stück, das er jemals gefunden hat, wird bald in seinem Schlafzimmer hängen. Krulis zeigt stolz auf ein Ölgemälde des Künstlers Josef Beck aus den 1940er-Jahren. Darauf ist das Lusthaus im Prater zu sehen. "Mir gefällt, wie es gemalt ist: das Grün, der alte Rahmen. Man sieht, dass es etwas Besonderes ist." Gekauft hat er es direkt von einem Kunden – zu einem "Liebhaberpreis", wie er zugibt.
- Dieses Ölgemälde des Wiener Künstlers Josef Beck, auf dem das Lusthaus zu sehen ist, wird sich Emanuel Krulis ins Schlafzimmer hängen.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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Für Krulis zählt nicht nur der materielle Wert, auch wenn er schon wertvolle Stücke entdeckt hat, darunter etwa ein seltener Lobmeyr-Luster aus einer Villa im 19. Bezirk. Sein junger Betrieb ist gut angelaufen: "Ich habe viele Privatkunden, aber mir fehlen noch Hausverwaltungen und Notare als Partner", erklärt Krulis. "Wenn eine Wohnung geräumt werden muss, möchte ich der Erste sein, den sie anrufen", lacht er. Platz für Altwaren aller Art ist in seinem großen Lager jedenfalls genug vorhanden: Es umfasst insgesamt 165 Quadratmeter.
Traum vom eigenen Geschäft
Der gebürtige Wiener plant bereits den nächsten Schritt: ein eigenes Geschäft, am liebsten in der Nähe seines Firmensitzes im 13., 14. oder 15. Bezirk. Dort möchte er Möbel, Silber, Werkzeug und ausgewählte Liebhaberstücke anbieten – Dinge, "die nicht nur alt sind, sondern Charakter haben". "Ich will Räumungen machen und meinen Kunden dabei helfen, neue Besitzer für ihre Antiquitäten und Wertgegenstände zu finden", so Krulis.
Infos unter www.altwaren-krulis.com
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