Gedenken am Kordon
Endlich erinnert ein Gedenkstein an die Bombenopfer

Edda Peter und Karl Melber haben lange für den Gedenkstein gekämpft. Jetzt erinnert er an das, was nie wieder geschehen darf.
  • Edda Peter und Karl Melber haben lange für den Gedenkstein gekämpft. Jetzt erinnert er an das, was nie wieder geschehen darf.
  • hochgeladen von Elisabeth Schwenter

Endlich steht der Gedenkstein, für den Edda Peter jahrelang gekämpft hat. Er erinnert an 66 Menschen.

PENZING. Edda Peter war sichtlich aufgeregt. Die 80-jährige Dame hat zwei Jahre lang dafür gekämpft, dass in der Kordonsiedlung am Fuße des Satzberges ein Gedenkstein aufgestellt wird. Ein Stein, um 66 Menschen, hauptsächlich Müttern und ihren Kindern, zu gedenken. Sie kamen hier im Jahre 1944 bei einem Bombenangriff ums Leben.

Freude und Aufregung standen der Dame am vergangenen Donnerstagvormittag ins Gesicht geschrieben. Denn endlich wurde der Gedenkstein, für den sich Edda Peter so sehr eingesetzt hat, enthüllt. Nach der Enthüllung, nach den berührenden Worten der Zeitzeugen, die ihre Geschichten von damals erzählten, war in Edda Peters Augen vor allem eines zu sehen: große Erleichterung.

Vor 74 Jahren befand sich am Fuße des Satzberges, wo heute der Campingplatz ist, ein stillgelegtes Wasserreservoir. Das Gebäude wurde in den Kriegsjahren als Luftschutzbunker verwendet. "Eine Bombe schlug in unmittelbarer Nähe des Reservoirs ein. Dieses stürzte in sich zusammen und es gab 66 Tote", erzählt Edda Peter. Von jedem einzelnen der Opfer sind die Namen und Geburtsdaten bekannt.

Bomben am Kordon: Das Leid der Kinder

Viktor Gidl wurde 1932 geboren. Er verbrachte den Sommer 1944 mit seiner Familie in einem kleinen Haus in der Gegend. Zwölf Jahre war er damals alt. Als der Bombenalarm ertönte, suchte er mit seiner Familie Schutz in dem vermeintlich sicheren Bunker des Wasserreservoirs. Das Nächste, an das er sich erinnern kann, war ein fürchterlicher Krach, dann stürzte der Bunker in sich zusammen. Viktors Mutter war zwischen den Brettern eingeklemmt. Der Zwölfjährige schaffte es, aus dem Haufen aus Brettern und Geröll hinauszukriechen und Hilfe zu holen. "Bei diesem Ereignis war auch meine ungeborene Schwester dabei, die im November auf die Welt kam", erinnert sich Viktor Gidl heute. "Ich wusste damals nicht, dass meine Mutter im fünften Monat schwanger war." Viktor Gidl und seine Familie überlebten. 66 andere Menschen starben hier am 26. Juli 1944.

Der Verein Kordonsiedlung, Stifter des Projektes, möchte vor allem eines: erinnern und mahnen. Denn, so heißt es vonseiten des Vereins: "Wenn dich, der du davor stehst, der Gedenkstein zum Nachdenken und Mitfühlen anregt, so leistet er hoffentlich einen kleinen Beitrag, um solche bestialischen Ausbrüche zu verhindern."

Der Stein steht nun am Rande des Gehsteigs in der Hüttelbergstraße auf der Höhe der Nummer 73. Er ist ein Platz zum Innehalten und Nachdenken, damit eines für immer in unseren Köpfen bleibt: nie wieder!


Mehr dazu:

Die Bomben am Kordon - Gedenktafel für Mütter und ihre Kinder
Noch immer keine Inschrift für die Bombenopfer
Endlich kommt der Gedenkstein für die Bombenopfer

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