Hausbesetzung in der Kienmayergasse in Wien-Penzing

- Graffiti und Plakate machen die Hausbesetzung unübersehbar.
- Foto: Conny Augustin
- hochgeladen von Anja Gaugl
Protest gegen Aufwertung: Seit dem Wochenende ist das Haus in der Kienmayergasse 15 von der Gruppe "autonome antifa w" besetzt. Wann geräumt werden soll, steht nicht fest.
PENZING. Am Wochenende wurde das Haus in der Kienmayergasse 15 besetzt. Die Hausbesitzer haben für heute ein Ultimatum zur Räumung gestellt. Bereits gestern haben der Eigentümer und zwei Polizisten nach Angaben der Besetzer das Haus besucht und wurden dabei mit Eiern beworfen. Die Gruppe "autonome antifa w" berichtet auf der eigens eingerichteten Website kienmayergasse15.noblogs.org über die Besetzung und erklärt sich nicht zu Verhandlungen bereit. Eine Räumung stehe aber laut der Polizei nicht unmittelbar bevor – man versucht trotzdem zuerst zu vermitteln.
Der Protest richtet sich laut Website gegen "Die Stadt der Reichen" und die Aufwertung des Hauses. Auf der Homepage schreiben die Besetzter, dass sie "gegen den Irrsinn des Kapitalismus in der nur die „zahlungskräftige Nachfrage“ zählt und nicht die Bedürfnisse der einzelnen Menschen, in der Menschen in Obdachlosigkeit gezwungen und zwangsgeräumt werden, während massenhaft Häuser leerstehen, in der die meisten Menschen den Großteil ihres Lohns für die Miete aufwenden müssen, weil die Preise immer weiter steigen..." sind. Neben dem Aufruf zum Widerstand bitten die Hausbesetzer auch um Lebensmittel und Co. und laden zu Veranstaltungen wie Lesungen ein. Ein Interview mit der bz haben sie jedoch abgelehnt.
Nachbarn unterstützen Besetzer
Eine Nachbarin, die anonym bleiben möchte, sagte zur bz, dass in dem Haus schon seit drei bis vier Jahren nichts passiert sei und auch nicht repariert wurde. Sie wohnt bereits seit vierzig Jahren hier. "Die Besetzer sind nette junge Leute und tun niemanden etwas", so die Nachbarin. Anton M., ein weiterer Bewohner des Nachbarhauses, dass auch demselben Besitzer gehört, meint: "Die Besetzung ist gut, solange alles durch Kommunikation geregelt werden kann und keine Gewalt entsteht". Er hat nach dem Neubau Rückkehrrecht, da er einen unbefristeten Mietvertrag hat.
Elf Penthouse Wohnungen geplant
Der Immobilienentwickler Vestwerk plant beim Projekt Schützhof den Bau von 51 großzügigen Wohnungen mit Balkonen und Terrassen, außerdem sollen elf Penthouse-Wohnungen entstehen. Dafür soll das bestehende Haus abgerissen werden und danach drei Vorderhäuser und zwei Gartentrakte errichtet werden.




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