Kahlschlag bei Penzings Post
- Grünen-Bezirksrat Wolfgang Krisch sorgt sich um die Postfiliale in der Linzer Straße.
- Foto: Hubert Heine
- hochgeladen von Alexander Schöpf
„Die Post bringt allen was!“ Leider hin und wieder auch schlechte Nachrichten. Und die könnten Penzings Bürger in naher Zukunft noch die eine oder andere schlaflose Nacht bereiten. Derzeit wird über die Schließung mehrerer Ämter im 14. Bezirk nachgedacht.
Das Postamt 1144 Wien an der Linzer Straße soll schon bald Geschichte sein. Auch mehrere kleinere Postämter wie das in der Kuefsteingasse (1142), der Baumgartner Straße (1143) oder auf der Baumgartner Höhe (1145) sollen von einer Schließung bedroht sein. Auf wackeligen Beinen steht auch die Zukunft der Postfiliale 1147 im Auhof-Center. Bestandssicher scheint derzeit lediglich das Penzinger Hauptpostamt 1140 in der Felbigergasse.
„Werden die Postpläne tatsächlich umgesetzt, dann bedeutet das einen katastrophalen Versorgungsengpass bei ehemals als Postdienste verstandenen Leistungen“, ärgert sich Bezirksrat Wolfgang Krisch (Grüne). Wie weit die seiner Meinung nach haarsträubenden Unterfangen bereits gediehen sind, lasse sich daran abschätzen, dass die Post AG für einen Postpartner in Hütteldorf mittlerweile auch an die Leitung einer nahen Apotheke herangetreten sein soll.
Post-Sprecher Stephan Fuchs bestreitet das auch gar nicht: „Wir schauen uns derzeit alle Filialen genau an. Zusätzlich suchen wir Postpartner in ganz Wien. Wir wollen in naher Zukunft die Filialnetze von Post und Bawag zusammen führen.“ Es könnte sein, dass in Hütteldorf die Postfiliale in die Bawagfiliale übersiedelt oder umgekehrt. Fuchs: „Das wird gerade geprüft.“
Wolfgang Krisch hält von den Post-Plänen gar nichts. „Wenn jetzt Penzings Postämter offenbar vor dem Aus stehen, ist immerhin sichtbar, was die Post-Privatisierung konkret bedeutet: Öffentliche Infrastruktur werde ruiniert, damit Private profitieren!“, so Krisch.
Hubert Heine
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