Martha Schuberth
Seit 40 Jahren im Einsatz für die Pfarre Breitensee
Bereits in den 70er-Jahren half Martha Schuberth Menschen in der Not. So auch in der Pfarre in Breitensee im 14. Bezirk.
WIEN/PENZING. "Es ist so schön, wie viel von den Menschen zurückkommt", strahlt Martha Schuberth, die vor 40 Jahren mit ihrem Mann die "PfarrCaritas Breitensee" gründete. Bis heute ist sie ehrenamtlich tätig und teilt ihr soziales Engagement mit 20 anderen Helfern.
"Es würde mir was abgehen, wenn ich nicht helfen würde", meint die bescheidene Dame, die weiß, wie man anpackt. Montag und Mittwoch bekommen Menschen in Not ab 16 Uhr warmes Essen und Sachspenden ausgehändigt. Ca. 80 bis 100 Gäste haben im Sozialraum, der sich in der Sampogasse 5 befindet, Platz. "Es kommen vor allem ukrainische Damen und einige wenige ukrainische Herren", so Gerhard Koudela, der ebenso für die PfarrCaritas tätig ist und alles koordiniert und managt.
Die stille Armut
Die Essensausgabe dauert in etwa eine Stunde. Abgeholt werden die Speisen hauptsächlich aus Schulen und Kindergärten sowie einem Supermarkt. Einmal im Monat ist auch am Freitag geöffnet. "Unsere ehrenamtlichen Helfer sind mehrere Stunden pro Tag da", erklärt Koudela. Auch bis kurz vor Weihnachten wird fleißig gearbeitet. Schuberth kommt meistens am Mittwoch und bereitet alles vor. "Geliefert werden Suppen und Hauptspeisen wie Spinat oder Rösti, welche die Kinder nicht so gerne essen oder jene, die in der Schule nicht ausgehändigt wurden. Nachspeisen, wie zum Beispiel Nutella-Palatschinken, gibt’s selten", schmunzelt Schuberth, die das Essen mit anderen Helferinnen und Helfern verteilt.
Aktuell werden Winterkleidungen speziell für Frauen, Süßigkeiten wie Kekse, Schnitten, Kuchen oder Dosengerichte benötigt. "Menschen, die nicht so gerne einkaufen und schleppen wollen, unterstützen uns auch mit einer Geldspende. Da können wir dann zukaufen, was erforderlich ist", erklärt Koudela.
Speziell zu Weihnachten gibt es Schokolade, Gutscheine, Sachspenden sowie eine Weihnachtsandacht in der Pfarre. Danach geht es für Martha Schuberth ab nach Hause zu ihrer Familie. "Da bin ich dann zum Kochen eingeteilt. Ich habe eine große Familie. Letztes Jahr wurde ein Schweinsbraten gewünscht", so Schuberth.
Soziale Wärme statt Geringschätzung
Mit nachdenklichem Blick schweift sie in die Vergangenheit. Früher war alles anders, meint sie. "Die klassischen Sandler, die damals oft zu uns gekommen sind, gibt es nicht mehr, da sie andere Einrichtungen mit Notschlafplätzen aufsuchen. Heutzutage sind es meistens zwei bis drei Wohnungslose, aber auch Menschen mit niedriger Pension oder einem Teilzeitjob, die Geld sparen wollen", erklärt Schuberth weiter.
Koudela ergänzt: "Wir begegnen allen Menschen mit sozialer Wärme und Wertschätzung. Vor allem urteilen wir nicht und sind völlig wertfrei. Wer bei der Tür hereinkommt, bekommt etwas. Es wird kein Nachweis verlangt." Die Anzahl der Gäste bleibe weiterhin hoch, meint er. Empfangen werden sie weiterhin von einem freundlichen Engel namens Martha. "Ich werde weitermachen, solange ich kann. Mit Gottes Segen hoffentlich noch lange."
Infos: CaritasBreitensee@outlook.com, Spenden: IBAN AT17 3200 0000 1186 1325
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