Private Müllsammelaktion
Zwei Penzinger Mädels für die Natur
Zwei vorbildliche junge Frauen sammelten den Müll rund um das Billagelände in Hadersdorf ein. Hut ab!
WIEN/PENZING. Die Fußgängerüberführung bzw. Radfahrbrücke zwischen Friedhofstraße und Billa Hadersdorf und das darunter liegende Gelände sind in der letzten Zeit von Passanten sehr stark verschmutzt worden. Mist vom Mülltrennplatz auf dem Billaparkplatz hat der Wind auf der Wiese verteilt. Da sich dort keine Altpapiertonne befindet, wird der Abfall einfach zwischen den Containern liegen gelassen.
Außerdem laden die Müllhaufen offensichtlich dazu ein, auch andere Abfallgegenstände ungetrennt liegen zu lassen. Zwei junge Frauen, Sophia Doppelreiter und Mira Heizeneder, haben sich ein Herz gefasst und die Brücke sowie das Gelände darunter zusammengeräumt. Ihr Beweggrund?
"Es war grausig"
"Da wir beide in der Nähe wohnen, kommen wir oft beim Billa vorbei. Dort ist uns die extreme Verschmutzung aufgefallen", erzählt Doppelreiter von den Anfängen ihrer vorbildlichen Reinigungsaktion. "Angefangen hat alles mit mehreren Stücken Plastik, die sich auf der ganzen Fußgängerbrücke verteilten und wochenlang liegen blieben. Da haben wir uns gedacht, jetzt reicht's und haben begonnen, die Teile einzusammeln", so die fleißigen jungen Frauen, die hochmotiviert als Team weiter sammelten.
"Mit Handschuhen haben wir jeglichen Abfall aufgehoben und in mehrere Müllsäcke gepackt." Rechnungen und Stoffstücke, angebissener Leberkäse sowie eine verpackte Tiefkühlpizza waren unter den Fundsachen. "Sowas hätte ich mir nicht erwartet. Teilweise war es echt grausig", so die beiden Freundinnen. Mit ihrer Aktion, die von Passanten nicht unbemerkt blieb, wollten sie ein Zeichen setzen.
Ein gutes Vorbild sein
"Vielleicht können wir dadurch mehr Menschen motivieren, sich zu bücken oder zumindest ihren Müll ordnungsgemäß im Container zu entsorgen." Ihre Ziele haben sie sich hoch gesetzt. "Wir wollen auf jeden Fall weiter sammeln. Auch auf dem ÖBB-Gelände verteilt sich so einiges an Verpackungsmaterial. Wir finden es einfach schade, dass unsere Umwelt so verdreckt wird."
Da sich die Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) selbst als Müllsammlerin engagiert, wurde sie von der BezirksZeitung über die Tat der beiden in Kenntnis gesetzt. Wer weiß, welche Überraschung noch auf Sophia Doppelreiter und Mira Heizeneder zukommt. Solche Taten sollten nicht unbelohnt bleiben.
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