Seit zwei Jahren
ÖVP kämpft gegen das Parkpickerl in Siedlungsgebieten

- Die ÖVP wünscht sich in Bezug auf die Parkpickerl-Ausnahmeregelung für Kordon und Jägerwald eine umfassende Bürgerbefragung.
- Foto: Patricia Hillinger
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Das Parkpickerl gibt's seit 1. März. Die ÖVP kämpft seit zwei Jahren für Ausnahmen in den Siedlungsgebieten.
WIEN/PENZING. Mitten in den idyllischen Penzinger Siedlungsgebieten Kordon und Jägerwald toben die Anrainer und machen ihren Ärger über die Einführung des Parkpickerl, das am 1. März 2022 in Kraft trat, kund. Im Namen zahlreicher Anrainer äußerte sich der Obmann des Vereins Kordonsiedlung, Günther Dieckmann, der sich auch an Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) wandte: "In der Kordonsiedlung, situiert im steilen Westen von Penzing, stößt die Einführung der Parkraumbewirtschaftung auf einhellige Ablehnung." In der Siedlung gibt es wegen der schmalen Verkehrswege kaum legale Parkplätze.

- Voraussichtlich Ende April wird es eine Evaluierung der Verkehrssituation in den Siedlungsgebieten geben.
- Foto: Natascha Fussenegger
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Das einzige öffentliche Verkehrsmittel, die Buslinie 52B, hat seiner Meinung nach einen der schlechtesten Fahrpläne von Wien und verödet derzeit an der Grenze zu Ottakring. "Die Menschen unserer Siedlung sind aufs Auto angewiesen. Das Abstellen des Fahrzeugs auf eigenem Grund ist oft nicht möglich." Wohin also mit dem derzeit unverzichtbaren Auto?
Ausnahmen schaffen
Er fordert die Aussetzung des Parkpickerls bis zum Vorliegen abgestimmter Lösungen, eine Evaluierung der Maßnahmen sowie eine Bürgerbefragung. Hinter ihm steht auch die ÖVP-Fraktion samt der stellvertretenden Bezirksvorsteherin Natascha Fussenegger und Gemeinderat Hannes Taborsky (beide ÖVP). Das Gebiet Wolfersberg wurde bereits von der Parkraumbewirtschaftung ausgenommen, die Siedlungen Kordon und Jägerwald hingegen nicht, obwohl dort gleichartige Verkehrsverhältnisse herrschen. Das stößt bei den Politikern auf Unverständnis.
Sie stellten einen Resolutionsantrag und fordern eine Einbindung der örtlichen Bevölkerung, zumal diese mittels umfangreicher Unterschriftensammlung bereits proaktiv agiert. An die 700 Stimmen sprachen sich laut ÖVP gegen das Parkpickerl aus. Aus dem Büro der Stadträtin hieß es, dass die Entscheidung, Ausnahmegebiete zu schaffen, beim Bezirk liege.
Der Mobilitätskommissionsvorsitzende der SPÖ, Alejandro Peña, nahm hierzu Stellung: "Das Verkehrskonzept für den Wolfersberg wurde vor der Einführung des Parkpickerls in Auftrag gegeben. Dieses Konzept beinhaltet eine Stellplatz- sowie eine Verkehrsstromanalyse. Jägerwald und Kordon waren zum Zeitpunkt der Beauftragung kein Thema."
Laut Peña werden im Frühjahr Adaptierungswünsche eingesammelt, evaluiert und mit Ende des Jahres eventuell umgesetzt. Pro und Kontra: Am ausgenommenen Wolfersberg trudeln bereits Beschwerden ein. "Parktouristen sorgen bei Anrainern bereits für Unmut", weiß Peña.
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