Abschied in Penzing
Elisabeth Kohl übergibt ihr Zepter in der Nisselgasse

Elisabeth Kohl geht andere Wege. Ihr Geschäft in der Nisselgasse hat sie geschlossen.  | Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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In der Nisselgasse in Alt-Penzing geht eine Ära zu Ende: Nach vielen Jahren als Geschäftsinhaberin und Obfrau des Einkaufskreises "Einkaufen in Alt-Penzing" verabschiedet sich Elisabeth Kohl in den wohlverdienten Ruhestand. Was bleibt, ist eine klare Haltung, eine Menge Erfahrung – und der Wunsch nach besseren Rahmenbedingungen für den lokalen Handel.

WIEN/PENZING. Ein schwerer Schritt, aber der richtige Zeitpunkt: Geschäftsinhaberin und Obfrau des Einkaufskreises "Einkaufen in Alt-Penzing" Elisabeth Kohl hat ihr Geschäft "Allerhand, was Handwerk kann" in der Nisselgasse 16 Ende Juni geschlossen. 

„Ich bin ja eigentlich schon seit Oktober 2023 in Pension, da macht es mit 65 Jahren einfach keinen Sinn mehr weiterzumachen“, sagt Elisabeth Kohl offen. Die Entscheidung zur Schließung ihres Geschäfts fiel ihr nicht leicht – vor allem, weil sie lange vergeblich nach einer Nachfolge suchte.

„Ich habe es wirklich versucht, aber es hat sich niemand gefunden. Die Lage in der Nisselgasse ist einfach herausfordernd.“ Dass die Straße umgestaltet wurde und seither weniger Parkplätze zur Verfügung stehen, habe viele Betriebe stark unter Druck gesetzt. Schon beim damaligen Lokalaugenschein mit MeinBezirk wurde deutlich, wie sehr die Geschäftstreibenden unter der neuen Verkehrssituation leiden.

Viele Mängel seit dem Umbau der Nisselgasse

Der Rückzug aus dem Berufsleben zieht für Kohl auch einen Schlussstrich unter ihr langjähriges Engagement als Obfrau des Einkaufskreises Alt-Penzing. „Im Herbst findet noch eine Generalversammlung statt, dann gebe ich mein Amt ab. Ich finde, es soll jemand übernehmen, der noch mitten im Geschäft steht und die täglichen Herausforderungen selbst erlebt.“

Engagement für bessere Bedingungen

Christina Kröner, Geschäftsführerin der Apotheke "Zum heiligen Rochus" in der Nisselgasse 17 schilderte gegenüber MeinBezirk die Probleme, weil es lange keine Ladezone gab. Die Lkw konnten schlicht nicht anliefern – das war für einen Betrieb, der Medikamente braucht, eine Katastrophe. "Erst vor wenigen Monaten wurden in der Penzinger Straße zwei Ladezonen eingerichtet", zeigte sich Kröner zufrieden. Eine Erleichterung, aber laut Kohl längst kein Durchbruch: „Zwar kann die Apotheke jetzt aufatmen, doch generell ist die Situation nicht wirklich besser geworden. Autos stehen immer wieder bei der Feuerwehrzufahrt, und die Parksheriffs sind schnell mit Strafen zur Stelle.“

Christine Körner kann aufatmen. Medikamente können aufgrund neuer Ladezonen reibungslos geliefert werden.  | Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
  • Christine Körner kann aufatmen. Medikamente können aufgrund neuer Ladezonen reibungslos geliefert werden.
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Trotz mancher Rückschläge bleibt Kohl realistisch: „Es ist nicht alles schlecht – aber man muss dranbleiben. Der lokale Handel braucht Unterstützung, vor allem durch kluge Stadtplanung, die auch die Bedürfnisse der Betriebe im Blick hat.“

Mit dem Ende ihrer aktiven Rolle geht für Elisabeth Kohl ein wichtiger Lebensabschnitt zu Ende. Sie blickt ohne Groll zurück, aber mit der Hoffnung, dass ihre Nachfolge neue Impulse setzen wird. „So wie es aussieht, wird ein Barista in meine alten Geschäftsräume einziehen", verriet sie abschließend.  

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