Anna Hackl zu Gast im Pfarrzentrum

- Anna Hackl
- Foto: Privat
- hochgeladen von Fabian Buchberger
SCHWERTBERG. Es war wohl höchst an der Zeit, diese so couragierte, rührige Schwertbergerin auch in ihrem Heimatort entsprechend zu würdigen. Denn ihre Geschichte ist eine, die man gerade in Zeiten wie diesen immer wieder erzählen sollte:
Durch die Nähe zum Konzentrationslager Mauthausen wurden viele Menschen hier zu Zeugen oder sogar Tätern während der „Mühlviertler Hasenjagd“, der grauenvollen Ermordung von Hunderten von Häftlingen, die im Winter 1945 die Flucht versuchten. Aus Unwissen, Angst oder Treue zum „Führer“ handelten viele ansonsten unbescholtene Bürger erbarmungslos, indem sie die Fliehenden ihren Mördern auslieferten. Nach dem Krieg wurde dieses traurige und unrühmliche Kapitel der Geschichte Schwertbergs noch lange Zeit tabuisiert, man redete nicht mehr darüber, wohl auch aus Schuldbewusstsein und Scham. Anna Hackl, Tochter der Familie Langthaler, erlebte, wie ihre Familie zwei Gefangene 3 Monate lang versteckte. Sie war als Kind unmittelbar beteiligt und wird bis heute nicht müde, davon zu erzählen, über eigenständiges Denken, verantwortungsvolles Handeln, Mut und Zivilcourage. Am Mittwoch, 25. Jänner, hält die Ehrenbürgerin Schwertbergs um 19.30 Uhr im Pfarrzentrum einen ihrer Vorträge.
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