Ausstellung Essen damals und heute
Mahlzeit im Museum

Die Bauernstube als Beispiel ländlicher Esskultur. | Foto: Hans Rüdiger Scholl
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  • Die Bauernstube als Beispiel ländlicher Esskultur.
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Es ist angerichtet: Ausstellung „Mahlzeit“ über das Kochen im Wandel der Zeiten.

ST. VALENTIN. Im "Geschichtliches Museum" dreht sich vom 16. Mai bis 24. Oktober alles ums Kochen, Essen und Trinken. Gezeigt werden die Küchenutensilien vergangener Zeiten und wie sie sich dem Zeitgeist folgend geändert haben. Exponate aus den 20er-, 30er- und 50er Jahren werden präsentiert. Original Möbel und anderes, bis hin zu Tapeten aus diesen Jahrzehnten, schicken die Besucher auf eine Zeitreise. In der szenischen Zusammenstellung liegt die Stärke der Ausstellung. Sie spiegelt den Zeitgeist vom Bauhaus – repräsentiert durch Wilhelm Wagenfeld – bis in die Aufbruchsstimmung der 50er Jahre. Die Älteren werden viele der Exponate noch aus ihrer Kindheit kennen, für die Jüngeren können sie etwas Neues darstellen, das zum Staunen anregt.

Tropfenfänger und Holzbesteck

Allein die Bestecksammlung, die aus der Zeit vom ersten Weltkrieg bis heute reicht, ist sehenswert. Bevor Metall in die Besteckschubladen Einzug hielt, war im ländlichen Raum oft kunstvoll geschnitztes Holzbesteck gang und gäbe.

Holzbesteck aus der Zeit des ersten Weltkriegs | Foto: Hans Rüdiger Scholl
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Ob sich von den Jüngeren noch wer an die Tropfenfänger erinnert, die das wertvolle Tischtuch vor Kaffeeflecken bewahrten? Wenn nicht, diese Lücke schließt die kunstvolle Sammlung von Tropfenfängern aus Keramik.

Umfangreiche Sammlung kunstreicher Tropfenfänger aus Keramik | Foto: Hans Rüdiger Scholl
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All dies und die interessante Auswahl an Kochbüchern und Ratgebern für die „Linzer Hausfrau“ vervollständigen den Eindruck einer liebevoll und kenntnisreich zusammengestellten Ausstellung. Solche Ratgeber sind also kein Produkt des Internets, sondern enthielten auch damals schon Tipps für die Ernährung, für Hausmittel bei Erkrankungen und zum Entfernen von Flecken auf hellen Möbeln – z.B. mit Zigarrenasche. Eines der Highlights ist ein Kochbuch aus dem Jahr 1832, bei dem Veganer aber nicht auf ihre Kosten kommen dürften. Deftig wurde gegessen damals: Fett, Zucker und Stärke waren die Grundbestandteile der Mahlzeiten jener Tage. Dürftiger ging es im Krieg zu, wie ein Feldkochbuch von 1941 zeigt. Die Ernährung 'der Soldaten im Felde' wird besprochen. Von der Beschaffung der Lebensmittel aus den besetzten Gebieten bis hin zur Zubereitung der Speisen in großen Mengen spannt dieses Lehrbuch für den Feldkoch den Bogen.

Kochbücher und Ratgeber sind keine Erfindung des Internet | Foto: Hans Rüdiger Scholl
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Essen ist Urlaub zuhause

Befragt nach der Motivation der Ausstellung, erklärt Uta Matschiner vom Museums- und Heimatpflegeverein: „Das Thema ist uns eingefallen, da das Essen ja durch die Pandemie eine ganz neue Bedeutung im Tagesablauf erhalten hat. Man spricht in Studien sogar vom 'Urlaub zuhause', und noch nie wurde so viel Brot gebacken wie im letzten Jahr. Kochbücher haben Hochsaison und die Rollenverteilung, wer den Herd bedienen darf, spielt im Moment auch keine große Rolle, Hauptsache es gibt was zu essen.  Und da wir über einen reichen Fundus an Exponaten verfügen, haben wir diese Ausstellung zusammengestellt.“

"Wir haben uns gedacht, was passt in die Zeit und bietet viel zum Schauen." Uta Matschiner

Der oppulente Tisch der 30er | Foto: Hans Rüdiger Scholl

Die Ausstellung läuft seit dem 16. Mai bis zum 24. Oktober und hat ihre Pforten Dienstag und Donnerstag von 17:00 bis 19:00 und an Sonntagen von 10:00 bis 12:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Ein Besuch mit der ganzen Familie lohnt sich.

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