Bezirk Perg
Bezirkskapellmeister erzählen: So geht's den Musikvereinen

Bezirkskapellmeister Erwin Haderer (Mitte) mit seinen Stellvertretern Thomas Asanger (links) und Michael Baumgartner. | Foto: Bezirks-Blasmusikverband Perg
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Die drei Perger Bezirkskapellmeister berichten, vor welchen Herausforderungen die Musikvereine jetzt stehen, und geben Tipps, wie sich die Musiker wieder auf gemeinsame Proben vorbereiten können.

Wie geht’s den Musikvereinen in musikalischer Hinsicht?

Erwin Haderer: Seit Ende Oktober sind Proben in Präsenzform nicht mehr möglich. Die Musikvereine haben zum Teil alternative Projekte realisiert, zum Beispiel Weihnachtsgrüße oder musikalische Adventskalender auf YouTube. Viele Vereine nutzen die Zeit, um das Probelokal wieder auf Vordermann zu bringen. Ansonsten sind die Musiker zurzeit auf sich allein gestellt, wir gehen aber davon aus, dass in naher Zukunft wieder gemeinsam musiziert werden kann.

Vor welchen Herausforderungen stehen die Vereine?

Michael Baumgartner: Die größte Herausforderung wird sein, möglichst alle Musiker zu motivieren, wieder am Vereinsleben teilzunehmen. 
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass mit dem Lockdown ein musikalischer Rückschritt einhergeht. Hier sind die Kapellmeister gefordert, die Musiker dort abzuholen, wo sie stehen, keinen Druck aufzubauen, um mit der Zeit die gewohnte Qualität wieder zu erreichen.

Wie kann das Comeback gut gelingen?

Thomas Asanger: Jeder Musiker kann seinen Beitrag leisten, indem er sich eigeninitiativ mit seinem Instrument befasst und sich wieder aufwärmt. Unseren Kapellmeisterkollegen empfehlen wir, die Zeit zu nutzen, um sich auf die ersten Proben vorzubereiten und besonders auch an Freiluftprojekte im Sommer zu denken. 
Bei aller Wichtigkeit der musikalischen Qualität, wird es sinnvoll sein, jetzt den Fokus auf die Gemeinschaft zu legen und die Musiker zu motivieren, wieder in die Probe zu kommen.

Ergeben sich auch Chancen aus der Krise?

Michael Baumgartner: Vielleicht ist es für die Vereine auch eine gute Gelegenheit, sich strukturell und inhaltlich neu aufzustellen. Man könnte sich überlegen, worauf in Zukunft der Schwerpunkt gelegt werden soll und wovon man sich lösen will.

Wie können die Vereine dabei unterstützt werden?

Thomas Asanger: Aus unserer Sicht wäre es wichtig, den Vereinen die Zeit zu geben, sich intern neu zu formieren und sie nicht mit Erwartungen und Gewohnheiten von früher zu sehr unter Druck zu setzen. Gleichzeitig erwarten wir uns von der Politik, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Volkskultur wieder zum Klingen zu bringen. So wie im professionellen Bereich sollte es möglich sein, auch im Amateurbereich unter bestimmten Voraussetzungen gemeinsam zu musizieren. Wir sind nicht das Stiefkind der Hochkultur.

Es gibt ja auch die Initiative der Bezirks-CD. Wie ist hier der Stand der Dinge?

Erwin Haderer: Das Ziel ist, musikalische Beiträge aller Musikvereine des Bezirks auf einer Dreifach-CD vorzustellen. Ursprünglich war das Projekt für Herbst 2020 terminisiert. Durch den Lockdown Ende Oktober, wird sich das Projekt aber um mindestens ein Jahr verzögern.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den zahlreichen Unterstützern bedanken und freuen uns, wenn das Ergebnis hoffentlich bald präsentiert werden kann.

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