Blackout in Perg? Die Folgen wären katastrophal – Was Sie tun können

Im Falle eines Blackouts müssen die sensiblen Systeme manuell wieder hochgefahren werden. | Foto: Foto: panthermedia.net/Magus
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BEZIRK. Es ist dunkel in Perg. Aus den Leitungen kommt kein Wasser und die Heizkörper sind kalt. Die Tankstellen liefern keinen Treibstoff mehr und der öffentliche Verkehr steht still. Kein fließendes Wasser, keine Toilettenspülung, kein Telefon, kein Internet. Nichts geht mehr. Wir befinden uns in einem Blackout, einem flächendeckenden Stromausfall. In Naarn wurde bereits über die Gefahren eines solchen Szenarios berichtet. „Ein Blackout kann schneller passieren als man denkt. Es ist notwendig, an Bevorratung und somit an einen krisenfesten Haushalt zu denken“, sagt Zivilschutz-Landesgeschäftsführer Josef Lindner aus Naarn. Warum die Blackout-Gefahr gestiegen ist?

Grund: Deregulierung der Märkte
Durch die Deregulierung der Märkte gebe es heute viele Stromanbieter. Dazu kommt, dass die Erzeugung von Wind- und Solarstrom schwer zu regeln ist. "Dadurch ist das Stromnetz instabil geworden", so Lindner. Bei einem flächendeckenden Stromausfall von 24 Stunden dauert es fünf bis sechs Tage, bis das Netz wieder in die Höhe gebracht wird. Die anstehende Sonnenfinsternis am 20. März ist einer von mehreren Risikofaktoren. "Wir sind äußerst schlecht vorbereitet. Die Eigenverantwortung ist aufgrund des Wohlstands zurückgegangen", so Lindner. Neben Vorräten braucht es bei einem Blackout Informationen. Via Kurbelradio erhält man Ratschläge, wie man sich verhalten soll: Der ORF muss seinen Betrieb bis 72 Stunden nach Stromausfall aufrecht erhalten. Im Falle eines Blackouts ist die Leistungsfähigkeit der Einsatzkräfte eingeschränkt. "Auch wenn sich die Blaulicht- und gemeinnützigen Rettungsorganisationen auf einen längerfristigen Stromausfall vorbereiten: Es ist wichtig, dass die Bürger vorsorgen und sich nicht nur auf die Einsatzorganisationen verlassen". Die Gesamt-Auswirkungen sind ohnehin nicht bekannt. Keiner weiß, wann die Solidarität in Anarchie kippt. Lindner glaubt: "Solange Grundbedürfnisse befriedigt werden können, wird es Solidarität geben".

Rettung aus Mitterkirchen?
Besonders schwierig: Nach einem Zusammenbruch die Systeme wieder zum Laufen bringen. Helfen können Kraftwerke mit spezieller Fähigkeit. Das Donaukraftwerk Wallsee-Mitterkirchen besitzt eine „Schwarzstartfähigkeit“. "Diese Kraftwerke können aus eigener Kraft anfahren und ans Netz gehen", sagt Eveline Fitzinger vom Verbund. "Mit den Verbund-Donaukraftwerken und den Speichern in den Hohen Tauern haben wir im Fall eines europaweiten Blackouts ein mächtiges Werkzeug, um die Stromversorgung wieder herzustellen."

Importieren wir ein Blackout? Bericht über anstehende Sonnenfinsternis

http://www.meinbezirk.at/linz/wirtschaft/importieren-wir-ein-blackout-d1255590.html

Zur Sache

Laut Zivilschutz OÖ sollte es in Krisenzeiten jedem Haushalt möglich sein, einige Tage autark leben zu können. Tipps der Krisen-Experten:
Lebensmittelvorrat: Konserven eignen sich hervorragend zur Vorratshaltung. Sie sind lage haltbar und benötigen kaum Platz. Im Katastrophenfall kann es auch zu Störungen in der Wasserversorgung kommen. Das macht einen ausreichenden Vorrat zum Trinken, Waschen und Kochen notwendig.
Haushaltsapotheke: Diese sollte regelmäßig auf Haltbarkeit und Aufbewahrung kontrolliert werden und neben Arzneimitteln und Verbandszeug die wichtigsten Notrufnummern beinhalten.
Technische Hilfsmittel: Ersatzbeleuchtung, Campingkocher, Autoradio oder Kurbelradio können nützlich sein.
Weitere Infos und wichtige Tipps finden Sie online unter www.zivilschutz-ooe.at

Im Falle eines Blackouts müssen die sensiblen Systeme manuell wieder hochgefahren werden. | Foto: Foto: panthermedia.net/Magus
Josef Lindner, Zivilschutzverband: "Es ist wichtig, vorzusorgen und sich nicht nur auf Einsatzorganisationen zu verlassen."
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