Das neue Buch von Rudi Anschober: Besser essen

Rudi Anschober | Foto: Andreas Balon

Im Schwerpunkt „BESSER ESSEN“ des Oö. Umweltressorts bündelt Landesrat Rudi Anschober eine Reihe von Initiativen für die notwendige Ernährungswende. Die erfolgreiche Kochshow-Tour „Kochtopf statt Mistkübel“ gehört da ebenso dazu wie die Initiative FleischFreiTag, Aktionen gegen Lebensmittelverschwendung, öffentliche Tausch-Kühlschränke „Fairteiler“, die Urban Gardening-Bewegung und viele andere mehr. Allen ist gemeinsam: Es geht um eine neue Beziehung zu Lebensmitteln, eine neue Wertschätzung. Und genau darum geht es auch in Rudi Anschobers neuem „Besser Essen“-Buch, das Mitte Mai im Styria Verlag erscheinen wird.

Landesrat Rudi Anschober: „Dieses Buch ist mir ein Herzensprojekt. Es geht um den Weg zu besserem Essen, mehr Wert unserer Ernährung, Wahlfreiheit und Geschmacksvielfalt, mehr Gesundheit und für bewussten Konsum, den ich in und für Oberösterreich seit Jahren beschreite. Wir alle müssen endlich wieder darüber nachdenken und bewusst wählen, was wir essen. Und darüber, was wir mit unserem Essen bewirken. Wir haben das Wichtigste selbst in der Hand: die Ernährung unseres Körpers und unserer Seele.“

Im Durchschnitt essen wir 105.000 Mal in unserem Leben. 30.000 Kilogramm Lebensmittel nehmen wir dabei zu uns. Was kann wichtiger sein als „Besser Essen“? Anschobers Buch will darum auch Wissen vermitteln: Wie kann man wieder selbst kochen, wie selbst Gemüse ziehen, selbst einkochen und lagern? Wo kann man sparen, und wo bekommen Interessierte mehr Informationen? Wie kann man mit „achtsamem Konsum“ unsere Region, die Vielfalt der Geschmäcker und unsere Unabhängigkeit stärken und dem Einheitsessen der globalen Lebensmittelindustrie entgehen und damit Positives für die Gesundheit bewirken?

„Dieses Buch ist vor allem eines: eine Hymne auf Vielfalt und Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Verantwortungsbewusstsein – und vor allem auf das Wichtigste: SELBST ZU KOCHEN“, so Anschober. Auf 208 Seiten gibt es mehr als 120 großteils vegetarische und vegane Rezepte für alle Jahreszeiten und jede Menge Hintergrundinformationen und Tipps, um wegzukommen von der Abhängigkeit von Industrieessen, für faire Preise, für gute Lebensmittel, gegen die Klimakrise, gegen Preisdumping und für mehr Leben in unseren Lebensmitteln. In Summe also: für besseres Essen. Die Welt mit Genuss verändern – dafür ist dieses Buch ein Appetitanreger.

Daher wurden 21 Experten dafür gewonnen, ihren Weg zu „Besser Essen“ zu zeigen und diesem Buch ein Lieblingsrezept zur Verfügung zu stellen – unter anderem Sarah Wiener, Carlo Petrini, Yotam Ottolenghi, Barbara van Melle, Ute Woltron und Valentin Thurn.

Diesen Experten stellt Anschober in seinem Buch jeweils vier Fragen dazu, was es für „Besser Essen“ braucht. Hier gibt es seine Antworten auf die Fragen:

Rudi Anschober, was läuft derzeit schief bei unserer Ernährung?
„Die globale Essensindustrie manipuliert uns und will uns um den Geschmack bringen. Auf Kosten unserer Gesundheit und der Umwelt verdient sie damit auch noch Unsummen. Wer glaubt denn ernsthaft, dass die in der heilen Werbewelt gezeigten glücklichen Schweine und Hühner samt glücklicher Bäuerinnen und Bauern mit einem Kilopreis für Faschiertes vereinbar sind, der dem Preis von zwei Stunden Parken entspricht?“

Was ist notwendig für „Besser Essen“?
„Wir müssen uns vieles bewusster machen: wieder wissen, was wir essen, spüren, was uns gut tut, wieder selbst kochen. Eine neue Esskultur schaffen. Mit Genuss und Bewusstsein Verantwortung übernehmen. Etwa erkennen, dass weniger Fleisch uns allen guttut, dass Essen ohne Fleisch wunderbar schmeckt.“

Wie versuchst Du, das zu leben?
„Jedes Mahl ist eine bewusste Entscheidung: Ich lebe derzeit als Flexitarier – esse also meistens vegetarisch oder vegan, und wenn ich Fleisch koche und esse, dann nur von Tieren, die davor gut gelebt haben und aus der Region kommen.“

Was wünschst Du Dir diesbezüglich von der Politik?
„Es sind viele politische Entscheidungen – von Konsument/innen und Regierungen – erforderlich, damit es in den nächsten Jahren schrittweise zur Ernährungswende, weg von Allmacht und Einheitsgeschmack der globalen Lebensmittelindustrie, hin zu kleinen, fairen Strukturen, zu Vielfalt, Wahlfreiheit und Qualität kommt, so wie dies Millionen Bürgerinnen und Bürger längst einfordern und immer stärker auch leben. Eine ganz konkrete Maßnahme, die mir besonders wichtig erscheint, ist ein Unterrichtsfach „Esskultur“, das das Wissen um und die Beziehung zu guter Ernährung schon Kindern und Jugendlichen näher bringt.“

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