Einen Tag für die Perger im Einsatz

Julia Sulzer (l.) und Marc Hofer (r.) besetzten an diesem Tag den Perger Rettungswagen mti der Funkkennung "4.0717". | Foto: BezirksRundschau
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  • Julia Sulzer (l.) und Marc Hofer (r.) besetzten an diesem Tag den Perger Rettungswagen mti der Funkkennung "4.0717".
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PERG. 5.45 Uhr im Perger Einsatzzentrum. Ganz genau checken die Sanitäter ihre Einsatzfahrzeuge. Alle Materialien und Gerätschaften werden unter die Lupe genommen, um für die bevorstehende Zwölf-Stunden-Schicht gerüstet zu sein. "Mal sehen, was der Tag bringt", zeigt sich Bezirkslehrsanitäter Marc Hofer entspannt. Gemeinsam mit Berufsfindungspraktikantin Julia Sulzer besetzt er an diesem Tag einen von vier Rettungswagen in Perg. Bis das Team zum ersten Mal gebraucht wird, dauert es eine Weile.
Um 7.15 Uhr läutet aber dann der Pager. Es handelt sich jedoch nicht um einen Notfall, sondern um einen gewöhnlichen Krankentransport. Eine Pensionistin aus dem Seniorium Bad Kreuzen soll zu einem Termin in das Kepler Uniklinikum nach Linz gebracht werden. Am Weg nach Bad Kreuzen bekommt das Team einen weiteren Auftrag. Eine Frau aus Grein muss zur Kontrolle zu einem Perger Augenarzt. "Die meisten Fahrten sind Krankentransporte. Sieben bis zehn Mal fährt ein Perger Rettungswagen durchschnittlich pro Tag", erklärt Hofer.

Zusammenarbeit im Bezirk

Nachdem beide Patienten abgeliefert sind, meldet sich das Rettungsteam bei der Leitstelle in Perg wieder einsatzbereit. Der nächste Auftrag steht bereits an. Eine Luftenbergerin muss ihre Hörgeräte in Linz kontrollieren lassen. Da dieser Termin nur ein paar Minuten in Anspruch nimmt, wird die Patientin sofort wieder nach Hause gebracht. Mittlerweile ist es kurz vor 11 Uhr. Die Leitstelle schickt das Team Hofer/Sulzer zur Dienststelle nach St. Georgen an der Gusen. Da alle St. Georgener Fahrzeuge im Einsatz sind, müssen eben die Perger aushelfen. "Gebietsabsicherungen für andere Dienststellen sind keine Seltenheit", so Marc Hofer.

Pause nur von kurzer Dauer

Um 11.30 Uhr ertönt erneut der Pager. Ein Mann aus Langenstein klagt über Schmerzen im Oberschenkel. Am Einsatzort angekommen, stellt sich heraus, dass die Symptome bereits länger bestehen. Zur Abklärung wird der Mann dennoch nach Linz ins Krankenhaus gebracht. Mit einem leeren Rettungswagen geht es aber nicht wieder Richtung Perg. Zwei Patienten aus Arbing dürfen nach einem längeren Krankenhausaufenthalt wieder nach Hause.

Rund um die Uhr zur Stelle

Um 14 Uhr steht dann die Mittagspause an. "Meistens gibt es am Vormittag viel zu tun, dafür ist der Nachmittag ruhiger", so Hofer, der damit Recht behalten sollte. Erst kurz nach 16 Uhr muss eine Rollstullfahrerin vom Zahnarzt nach Hause gebracht werden. Auch diesen Transport erledigen Marc Hofer und Julia Sulzer gerne. Bevor das Team den Dienst beendet, wird der Rettungswagen noch gereinigt. Pünktlich um 18 Uhr stehen dann auch schon die Mannschaften für den Nachtdienst bereit. Sie werden bis 6 Uhr in der Früh für die Perger Einwohner zur Stelle sein. Denn, Notfälle kennen keine Uhrzeit.

Zur Sache

Rund 1.700 ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter umfasst das Rote Kreuz im Bezirk Perg. 850 davon sind an den sechs Ortsstellen in Perg, Grein, St. Georgen/Gusen, St. Georgen/Walde, Waldhausen und Schwertberg im Rettungsdienst tätig. Zwei Mal pro Jahr bietet die Bezirksstelle Perg die freiwillige Ausbildung zum Rettungssanitäter an. Um diese in Angriff nehmen zu können, muss man mindestens 17 Jahre alt sein. Zu Beginn der Ausbildung stehen 160 Stunden Theorie auf dem Programm. Nach dem erfolgreichen Abschluss des theoretischen Teils müssen 100 praktische Stunden geleistet werden. Gemeinsam mit zwei erfahrenen Sanitätern lernt man so den Alltag eines Rettungssanitäters kennen. Ist auch die Praxis geschafft, steht noch eine kommissionelle Abschlussprüfung an. Bei dieser sind sowohl Theorie als auch Praxis gefragt.

Bezirkslehrsanitäter Marc Hofer im Portrait

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