68 Straftaten
Nazi-Bilder, Verhetzung & Kinderpornos auf Handys von Jugendlichen
68 Delikte klärte die Polizei im Raum St. Georgen an der Gusen, nachdem sie Handys von Jugendlichen ausgewertet hatte. Neben dem Fund von verhetzenden Inhalten, Nazi-Bildern und Kinderpornos brachten die Ermittlungen auch diverse Sachbeschädigungen, Diebstähle und andere Straftaten ans Licht. Alle Beschuldigten stammen aus den Bezirken Perg, Urfahr-Umgebung und Linz-Land.
BEZIRK PERG. Nach Erhebungen wegen Verdachts des Besitzes eines Lichtbildes mit kinderpornographischer Darstellung gegen einen 16-Jährigen wurde dessen Mobiltelefon von Polizisten sichergestellt und ausgewertet. Im Zuge der Auswertung konnten in diversen WhatsApp-Chats mehrere Lichtbilder und Videos festgestellt werden, welche den Verdacht des Verbotsgesetz bzw. der Verhetzung ergaben. In weiterer Folge stellten Beamte der Polizeiinspektion Sankt Georgen an der Gusen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Linz insgesamt sieben Mobiltelefone von Jugendlichen zur Auswertung sicher.
Jugendlicher ließ Handy verschwinden
Als die Polizei das Handy eines 15-Jährigen sicherstellen wollte, riss der Jugendliche den Beamten das Telefon aus der Hand, flüchtete damit zu Fuß und ließ es verschwinden. Bei dieser Amtshandlung wurde eine Polizistin verletzt. Laut Polizei beging der Bursch somit Widerstand gegen die Staatsgewalt, schwere Körperverletzung und Unterdrückung eines Beweismittels.
25 Personen angezeigt
Bei weiteren Erhebungen stellte die Polizei mehrere Fotos und Videos sicher: Eine große Anzahl von Bildern mit nationalsozialistischem Gedankengut und Bilder, welche den Tatbestand der Verhetzung erfüllen, außerdem Bilder und Videos mit kinderpornografischen Darstellungen. Insgesamt wurden 25 Personen wegen Verdachts des Verbotsgesetzes, 14 Personen wegen Verdachts der pornografischen Darstellung Minderjähriger und sechs Personen wegen Verdachts der Verhetzung angezeigt.
Weitere Straftaten geklärt
Im Zuge der Erhebungen konnten noch eine große Anzahl Sachbeschädigungen und mehrere Diebstähle von Verkehrszeichen im Ortsgebiet von St. Georgen an der Gusen geklärt werden, wobei die Ermittler den 15-Jährigen und einen 17-Jährigen als Beschuldigte ausforschte. Die Schadenshöhe belief sich laut der geschädigten Gemeinde St. Georgen und der ÖBB Infrastruktur auf mindestens 2.330 Euro. Eine Schadensgutmachung erfolgte teilweise.
Urkundenfälschung, Drogen, Laser
Eine 15-Jährige wurde wegen Verdachts der Urkundenfälschung angezeigt. Sie veränderte das Geburtsdatum auf ihrem Jugendnetzticket. Ein 17-Jähriger wurde wegen Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. Er blendete Autofahrer mit einem leistungsstarken Laser. Außerdem wurden zwölf Personen nach dem Suchtmittelgesetz (Erwerb, Besitz und Weitergabe von Marihuana, Ecstasy und Xanax) angezeigt.
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