Perg hat jetzt ein Frauenberufszentrum
Zwei neue Optionen für arbeitssuchende Frauen im Bezirk: Ein Berufszentrum und die FIT-Beratung.
BEZIRK. Das Frauenberufszentrum, untergebracht in der Frauenberatung, ist ein Pilotprojekt. "Es läuft bis Juni 2013 nur in Linz, Wels, Steyr, Kirchdorf und bei uns", erzählt AMS-Bezirkschefin Christa Hochgatterer. Ziel: Frauen ansprechen, die sich beruflich neu orientieren wollen, vor allem Wiedereinsteigerinnen. "Viele waren fünf bis sechs Jahre nicht arbeiten, sind etwas verunsichert", so Hochgatterer. Eine Art Karrierecenter, in dem ab August Workshops und Einzelberatungen stattfinden. Dabei erfahren Teilnehmerinnen mehr über Zukunftsberufe und bekommen Lerntechniken vermittelt. Den Besucherinnen werden durch spezielle Tests ihre Interessen und Fähigkeiten klarer.
FIT-Beratung als neues Angebot
Das AMS verfolgt auch das Ziel, Frauen für technische Berufe zu qualifizieren, die FIT-Beratung ist darauf zugeschnitten. Vor allem bei den Niedrigqualifizierten ist Potenzial da: 60 Prozent der Arbeitslosen sind ohne Ausbildung. Hochgatterer: "So eine Ausbildung ist mit Aufwand verbunden. Die Frauen müssen mit dem Arbeitslosengeld auskommen, auch der Gedanke an die Berufsschule ist für viele Erwachsene unangenehm. Wer Interesse hat, kann sich gerne informieren." Die AMS-Chefin stellt trotz der neuen Angebote klar: "Ich will nicht den Eindruck erwecken, dass es uns nur um Beratung geht. Unsere Hauptaufgabe ist, Arbeitsplätze zu vermitteln. Und der Bezirk hat mit 2,4 Prozent eine der niedrigsten Quoten in ganz Oberösterreich."
Zur Sache
*** Das Projekt FIT (Frauen in die Technik) gibt es seit elf Jahren. Dabei sollen Frauen die Möglichkeit erhalten, innerhalb von 1,5 bis zwei Jahren einen technischen Lehrberuf zu erlernen. Das AMS zahlt das Arbeitslosengeld weiter.
*** Infos beim AMS, die Kosten trägt das AMS, durchgeführt werden die Maßnahmen vom Verein ALOM.
*** Das AMS informiert: Mit 30. Juni waren 725 Menschen im Bezirk arbeitslos, davon 396 Frauen. 95 davon sind Wiedereinsteigerinnen. 24 Wiedereinsteigerinnen sind in einer AMS-Schulung, 25 beziehen überwiegend noch Kindergeld, haben sich aber schon arbeitssuchend gemeldet. Nur vier männliche Wiedereinsteiger sind registriert.
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