Energiekonzept begeistert Architekten
Ritterschlag für Rudi Weimanns deutsches Großprojekt

Mit Firmenchef Helmut Seyr (r.) und seinem Team hat Rudi Weimann die Wärmetauscher für die Zisternen entwickelt. | Foto: Eckhart Herbe
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Es ist wahrlich der Ritterschlag: Rudi Weimanns adaptiertes Eisspeicher-Großprojekt "Alte Dorfmühle" im rheinland-pfälzischen Insheim, die XXL-Version seiner in Oberösterreich in Privathäusern verwirklichten Heizungen, macht in Deutschland Furore. Während die Arbeiten in dem riesigen denkmalgeschützten Komplex, der künftig mit seiner Erfindung beheizt wird, rasch voranschreiten, wird seine Technologie bald 75.000 Planern und Architekten explizit in einem führenden Fachmagazin vorgestellt.

St.GEORGEN/GUSEN, INSHEIM (D). Die Innovationskraft des gemeinsamen Projekts sorgte nun dafür, dass Weimanns deutscher Partner, der Architekt Sebastian Metz in den erlauchten Kreis des "Bundes Deutscher Architekten" berufen wird. In diesem seit 1903 bestehenden Gremium treiben Experten richtungweisende Innovationen und nachhaltige Baukultur voran. Die 5.000 BDA-Mitglieder gehören zu den führenden freiberuflichen Architektinnen und Architekten Deutschlands - die Elite unter rund 75.000 Standeskollegen. Die Erfolgsbilanz der Planungsbüros mit dem Gütesiegel BDA steht für sich: Jeder dritte im Hochbau investierte Euro ist mit der Planung durch ein BDA-Büro verbunden.

Präsentation in renommierter Fachzeitung

"In der Fachzeitung dieses Spitzengremiums wird mein Energiekonzept, also etwas, das sich ein pensionierter Betriebsinstallateur, der in der voestalpine Schichtln war, ausgedacht hat, noch heuer allen deutschen Planern und Architekten vorgestellt. Jeder, der künftig das Energie- und Heizungskonzept für ein Bauvorhaben analysiert, wird dann meine Erfindung kennen. Auf diese Ehre bin ich wirklich ungeheuer stolz", strahlt Rudi Weimann übers ganze Gesicht.
Zurecht, denn für ihn bedeutet das etwa das Gleiche, als würde ein Wissenschaftler im "Science"-Magazin seine neueste Forschungen präsentieren dürfen. "Mein Partner Sebastian Metz hat mir für diese Millioneninvestition riesiges Vertrauen geschenkt. Es ist wie im Traum. So ein Projekt als technischer Berater könnt ich in Österreich im Leben nicht machen. Freunde von mir haben scherzhaft gesagt, dass sich da zwei Verrückte treffen. Ich denke, sie haben ein bisschen recht: Man muss schon ein wenig verrückt sein, um so etwas umzusetzen. Dass wir jetzt gemeinsam den Lohn dafür erhalten, ist einfach wunderbar!"

Grundwasserwärme und Solarstrom

Die Realisierung des aus drei Häusern bestehenden Projekts "Alte Dorfmühle" birgt gleich mehrere Highlights in sich: Das Gebäude im romantischen Fachwerkstil erhält Energie aus sechs adaptierten Eisspeichern, die Regenwasser von 450m² Dach- und Hoffläche sammeln. Sie nutzen, anders als in bisherigen Projekten, primär Energie aus dem Grundwasser zum Heizen und Kühlen. Spezielle Solarpaneele produzieren den Strom für eine Wärmepumpe, die in dieser Konfiguration mit rund 40% höherer Effizienz arbeitet. Nie zuvor wurde so ein System für ein denkmalgeschütztes Gebäude genehmigt. Die Weimann'sche Überzeugungsarbeit als Verantwortlicher für das Energiekonzept bei den Behörden war aber letztendlich von Erfolg gekrönt. 

Wärmetauscher aus Schwertberg

Damit ist nun auch der Weg frei für ein weiteres Innovationsprodukt aus dem Bezirk Perg: Alle Wärmetauscher für die schon realisierten oder gerade in Bau befindliche Projekte fertigt der in Furth bei Schwertberg ansässige Metallbauer Seyr. Die riesigen Aggregate, im Prinzip mit Metallschläuchen umwickelte Rohspindeln, hat Firmenchef Helmut Seyr mit Rudi Weimannn in vielen Stunden Wochenendarbeit zum marktreifen Produkt entwickelt. 24 davon werden in den kommenden Tagen gefertigt und der pfälzischen "Dorfmühle" ein energetisches Herz aus dem Mühlviertel bescheren.

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