'Schutz ist durch Damm gefährdet'
Vize-Bürgermeister vermutet: Damm aufgeschüttet, um landwirtschaftliche Felder zu schützen.
SCHWERTBERG (mikö). Der Hochwasserschutz ist in der Aist-Gemeinde fast fertig: Zehn Millionen Euro wurden seit dem Hochwasser 2002 investiert. "Gegenüber den 100 Millionen Euro Schaden sind die investierten Beträge mehr als gerechtfertigt. Die damals Betroffenen können jetzt hoffentlich auch bei längeren Regenphasen ruhig schlafen", meint Schwertbergs Vizebürgermeister Manfred Astleitner. "Drei neue Brücken ohne störende Mittelpfeiler, zwei Schlauchwehren und die Ausweitungen der Aist mit Überflutungsbereichen wurden konzipiert, um die Menschen und Objekte in Schwertberg zu schützen", informiert Astleitner.
"Es hat den Anschein, als wäre ein Damm aufgeschüttet worden"
Was dem Vize-Ortschef aber sauer aufstößt: "Beim Entlastungsgerinne am Ufer der Aist südlich von Schwertberg auf der Aisthofener Seite ist eine Ufererhöhung 'gewachsen'. Leider lässt sich das nicht beweisen, aber es hat den Anschein, als wäre hier ein Damm aufgeschüttet worden, um die dahinterliegenden Felder zu schützen. Dadurch wird die Wirksamkeit des Schutzes beeinträchtigt und es stellt sich die Frage, was schützenswerter ist: Die Betriebs- und Wohnobjekte am rechten Ufer oder die landwirtschaftlichen Flächen auf der linken Seite". Es gehe dabei um einen 100 bis 150 Meter langen Uferbereich. Die Erhöhung sei cirka ein bis 1,50 Meter hoch.
Landwirt: "Stimmt nicht"
Einem Landwirt, dem an die Aist angrenzende landwirtschaftliche Flächen im Süden von Schwertberg gehören, schüttelt auf Anfrage der BezirksRundschau darüber den Kopf: "Das stimmt nicht, es wurde nichts aufgeschüttet. Es ist damals bei der Wasserrechtsverhandlung zum Hochwasserprojekt Schwertberg-Süd alles geklärt worden. Dazu braucht man nur in die Akten schauen." Es sei nur eine Mulde errichtet worden, die wieder zugemacht wurde.
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