Dammbau: Schäden sorgen für Aufregung
GREIN. Sie ist mit den Nerven am Ende. Lydia Harbich, Besitzerin des Cafe-Restaurantes Schinakel an der Greiner Donaulände, versteht die Welt nicht mehr. Sie fragt sich immer wieder, warum sie für Schäden an ihrem Haus aufkommen muss, die im Zuge der Dammbauarbeiten verursacht wurden. Das Gebäude wurde sichtlich durch Risse in Mitleidenschaft gezogen. Auf Grund der durchgeführten Bohrungen bei den Arbeiten sei auch nicht auszuschließen, dass sogar die Grundsubstanz betroffen ist.
Gäste blieben aus
„Für die Schäden will man nur einen Bruchteil zahlen. Mit der angebotenen Summe kann ich nicht einmal die Fassade fachmännisch herrichten, damit sie wieder so aussieht wie zuvor. Außerdem waren wir während der Bauzeit lange Zeit von allen Seiten durch Baufahrzeuge und Arbeitsmittel eingekesselt. Dadurch haben wir massiv ums wirtschaftliche Überleben kämpfen müssen, weil uns die Gäste ausgeblieben sind“, teilt Lydia Harbich der Bezirksrundschau mit. Der Dammbau in Grein hat laut Machlanddamm GmbH 25,5 Millionen Euro gekostet.
Anton Wahlmüller von der Machlanddamm GmbH teilt mit, dass vor dem Dammbau von einem unabhängigen Sachverständigen rund 200 Objekte zur Beweissicherung auf bereits bestehende Schäden geprüft wurden. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten wurden die Objekte nochmals aufgenommen und neue Mehrschäden bewertet.“
Die Bewertung beim Objekt Harbich ergab Schäden von 1440 Euro. Für eine nachhaltige Schadensbehebung wurde für Verpressarbeiten zusätzlich 1500 Euro veranschlagt. Ein Zuschlag von 50 Prozent, 1470 Euro, wurden für die Vorbereitungs- und Reinigungsarbeiten eingerechnet. Dies ergibt einen Gesamtbetrag von 4410 Euro. „Die Errichtung und der Betrieb der Hochwasserschutzanlage werden aus Steuergeldern bezahlt. Im vorliegenden Gutachten wurden alle Bewertungsrichtlinien und gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten. Die Machlanddamm GmbH ist angehalten nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu handeln und hat keine Möglichkeit einer Mehrvergütung“, sagt Anton Wahlmüller.
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