Mauthausen
Emotionaler Memorial-Besuch mit israelischem Außenminister

Israels Außenminister Yair Lapid mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer. | Foto: BKA/Florian Schrötter
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  • Israels Außenminister Yair Lapid mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer.
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Der Staatsbesuch im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen hatte einen persönlichen Hintergrund: Der Großvater des israelischen Außenministers wurde am 5. April 1945 im Mauthausen-Außenlager Ebensee ermordet.

MAUTHAUSEN. Israels Außenminister Yair Lapid sprach am 27. Jänner, dem internationalen Holocaust-Gedenktag, im Mauthausen Memorial das Kaddisch, das Totengebet der Jüdinnen und Juden. Der Besuch in der KZ-Gedenkstätte hatte einen persönlichen Hintergrund: Bela Lampel, der Großvater Lapids, wurde am 5. April 1945 im Außenlager Ebensee ermordet. 190.000 Menschen wurden zwischen 1938 und 1945 ins KZ Mauthausen und in Nebenlager deportiert. Um ihre Befreiung in Auschwitz zu verhindern, wurden noch im Jänner 1945 mehrere Zehntausende Inhaftierte ins KZ-System Mauthausen gebracht. Zwischen der Befreiung des Lagers Auschwitz am 27. Jänner 1945 und der endgültigen Niederlage des Nationalsozialismus im Mai 1945 war die Sterberate in Mauthausen und den Außenlagern enorm.

Österreich & Israel "Seite an Seite"

Bundeskanzler Karl Nehammer, Außenminister Alexander Schallenberg, Innenminister Gerhard Karner, Landeshauptmann Thomas Stelzer sowie Oskar Deutsch, Präsident der israelitischen Kultusgemeinde, begleiteten Lapid im Memorial. In seiner sehr bewegenden Gedenkrede erzählte der israelische Außenminister, wie sein Großvater Bela Lampel von den Nationalsozialisten abgeholt wurde. Seine Familie sollte ihn nie wiedersehen. „Ich stehe heute an diesem Ort stellvertretend für meinen Großvater. Ruhe in Frieden, geliebter Großvater.“ Bundeskanzler Nehammer versicherte: „Österreich und Israel werden Seite an Seite stehen, nicht nur heute, sondern auch in Zukunft.“ Barbara Glück, Direktorin des Mauthausen Memorials, dankte Lapid für den Besuch und für das Teilen seiner persönlichen Geschichte: „Ich verspreche Ihnen, wir werden die Erinnerung an Ihren Großvater bewahren und seine Geschichte weitererzählen.“

"Ich entschuldige mich im Namen der Republik für die hier begangenen Verbrechen. Ich verspreche, dass die österreichische Regierung alles zur Bekämpfung des Antisemitismus tun wird."
Bundeskanzler Karl Nehammer

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