Corona-Hilfen zurückzahlen
Seniorenbund: "Wir stehen vor der Bevölkerung saublöd da"
Der oö. Seniorenbund muss fast zwei Millionen Euro an Corona-Hilfen zurückzahlen – zum Bericht. "So kann man mit ehrenamtlichen Funktionären nicht umgehen", ärgert sich der Perger Bezirksobmann Karl Grufeneder.
BEZIRK PERG, WALDHAUSEN. "So kann man mit ehrenamtlichen Funktionären nicht umgehen. Man hüpft mit uns um, als ob wir rotzige Schulbuben wären!", ärgert sich Seniorenbund-Bezirksobmann Karl Grufeneder aus Waldhausen. Man nehme die Entscheidung des unabhängigen Parteien-Transparenz-Senats (UPTS) zwar zur Kenntnis, aber mit Vorbehalt, wie schon Landesobmann Josef Pühringer bekanntgegeben hatte. "Wir zahlen das Geld zurück, sind aber sehr böse, weil uns das Sozialministerium damals extra aufgefordert hat, um Förderung anzusuchen."
"Wir sind bitterböse, so kann man mit ehrenamtlichen Funktionären nicht umgehen!"
Nach der ersten Antragstellung im Jahr 2020 wurden manche Ortsgruppen stichprobenartig überprüft – darunter auch Waldhausen. "Das war nächtelange Arbeit", berichtet Grufeneder, dessen Frau in Waldhausen Finanzreferentin ist. "Und drei Jahre später kommen sie drauf, dass es nicht rechtens ist. Ein Haufen Arbeit für nix und wieder nix. Und jetzt stehen wir vor der Bevölkerung saublöd da!", sieht Grufeneder den Seniorenbund öffentlich geschädigt. "Man kann nicht eine Organisation derart anpatzen, die ehrenamtlich so viel Arbeit leistet!"
"Wir arbeiten ehrenamtlich zur Betreuung der älteren Generation, und dann müssen wir uns mit solchen Narreteien abgeben."
Welche Summen die einzelnen Ortsgruppen im Bezirk Perg nun zurückzahlen müssen, wisse der Bezirksobmann nicht. Aber: "Manche Gruppen werden finanziell ganz schön ins Trudeln kommen." Teils sei das Geld schon ausgegeben worden, für Service- und Hilfeleistungen für die Mitglieder. Selbstverständlich verwende man die Förderungen für die Betreuung der Seniorenbund-Mitglieder und stecke das Geld nicht in ÖVP-Arbeit. "Das findet nirgends statt, weder im Bezirk Perg noch in anderen Ortsgruppen", so Grufeneder. "Wir arbeiten für unsere Mitglieder und nicht für die Partei."
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