Sensationsmann Franz Hochstöger: Was der neue Bürgermeister in St. Georgen/Walde vor hat

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ST. GEORGEN/WALDE (mikö). Franz Hochstöger gelang die größte Wahlüberraschung im Land: Der Polit-Neueinsteiger schaffte mit seiner Liste sechs Gemeinderatsmandate. Da er alleine kandidierte, sind im Gemeinderat fünf Sitze frei (VP 10, SP 8, Liste Hochstöger 1, GNGN 1). Dem aber nicht genug: Die St. Georgener wählten Hochstöger in der Stichwahl sogar zum Bürgermeister. Im Brotberuf betreibt der 55-Jährige eine Kanzlei als Zivilgeometer.

BezirksRundschau: Haben Sie sich an das „Herr Bürgermeister“ schon gewöhnt?
Hochstöger: Ja, das geht leicht, manche sagen bewusst Bürgermeister, andere schmähhalber. Es ist mir aber egal, wie mich die Leute anreden.

Warum haben sich die Wähler für Sie entschieden?
Ich glaube, aus zwei Gründen. Erstens: Es war sehr viel Unzufriedenheit da, wie es bisher gelaufen ist, auch wenn ich manche Unzufriedenheit nicht verstehe. Zweitens: Die Leute kennen mich und trauen mir was zu. Ich habe beispielsweise den Arbeitskreis Lokale Agenda 21 geleitet und Einkaufsmünzen initiiert.

Wie waren die ersten Wochen?
Als ich am ersten Arbeitstag, dem 3. November, heimgegangen bin, war ich nicht glücklich. Es strömt sehr viel auf dich herein. Die ersten Wochen waren sehr dicht: Durch konstituierende Sitzungen in Verbänden, dazu der Nachtragsvoranschlag. Es ist schon eine gewaltige Umstellung. Mir kommt zu Gute, dass es im Winter in der Geometerei etwas ruhiger ist. Ich muss schnell und umfangreich hineinwachsen. Das Bürgermeisteramt ist aber so, wie ich es mir vorgestellt habe. Eine schöne neue Herausforderung, über die ich mich freue.

Sind Sie ein Einzelkämpfer?
Nein, ich sehe es aber auch realistisch. Ich kann im Gemeinderat nicht die Welt bewegen mit einem von 20 Sitzen. Wenn wir nichts weiterbringen, liegt es nicht ausschließlich an mir. Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob das alle von den anderen Parteien so sehen.

Wie viel Einfluss haben Sie auf die Entwicklung?
Ich kann Themen vorgeben, wir müssen aber schauen, Dinge gemeinsam voranzubringen. Wir werden sehen, wie es am 11. Dezember bei der ersten Gemeinderatssitzung nach der konstituierenden Sitzung wird.

Wo steht St. Georgen gut da, wo gibt es Aufholbedarf?
Wir haben eine Lebensqualität, die sehr gut ist. Gleichzeitig gibt es bei Arbeitsplätzen und Ausbildungsmöglichkeiten Defizite. Wir haben eine sehr hohe Pendlerquote. Schön wäre es, wenn der eine oder andere Arbeitsplatz dazukäme. Für einen Produktionsbetrieb haben wir aber keine guten Voraussetzungen, weil der alles her- und wegbringen muss und im Winter vielleicht Schneeketten braucht. Auch Kinderbetreuung und Breitbandentwicklung sind mir wichtig.
Ich werde darum kämpfen, Bauland zu schaffen und das Wohnumfeld so günstig wie möglich zu machen. Es gibt zwar viel gewidmetes oder umwidmungsfähiges Bauland, vieles davon ist aber in privatem Besitz. Wenn du es schaffst, die Einwohnerzahl zu stabilisieren oder zuzulegen, wäre es phantastisch.

Welche Projekte stehen an?
Auf Schiene ist der Zubau zum Haus des Gemeindearztes. Im näheren Ortsbereich steht die Kanalsanierung an. Weil die Kanäle zum Teil jenseits der 50 Jahre alt sind.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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