"Arbeite von sechs bis 21 Uhr"

- <b>20 Jahre</b> führte Klaus Wall den Adeg am Marktplatz, in dritter Generation.
- hochgeladen von Michael Köck
Nahversorger Klaus Wall ist nach 20 Jahren im Juni übersiedelt
RIED. Seit Anfang Juni ist Klaus Wall Inhaber des Spar-Markts am Parkring. Im Interview spricht er erstmals über den Umstieg.
BezirksRundschau: Wie schwer fiel der Abschied?
Klaus Wall: Du musst dich verändern können, sonst überlebst du nicht. Wir hatten zu wenig Parkplätze und Ladenfläche. Und der Spar-Markt hat einen Inhaber gesucht.
Wie war die Reaktion der Kunden?
Die Kunden und wir mussten uns an das neue Sortiment gewöhnen, einige Produkte haben wir nicht mehr. Vom Marktplatz hierher ist es aber nicht weit. Und wir haben jetzt 600 statt 400 Quadratmeter. Einen Teil vom regionalen Sortiment konnten wir auch mitnehmen.
Wie stressig waren die ersten Wochen?
Momentan stehe ich von sechs Uhr in der Früh bis 21 Uhr im Geschäft. 70 bis 80 Stunden in der Woche. Ich habe eine Tochter im Volksschulalter und heuer hat meine Frau unser zweites Kind bekommen. Da wäre mehr Zeit für die Familie wichtig. Momentan suchen wir Mitarbeiter für das Obst und Regalbetreuer, das ist aber nicht einfach.
Was macht es für einen Nahversorger so schwierig?
Die Kosten steigen laufend. Und Ried ist eine reine Wohngemeinde, die Leute pendeln aus, kaufen nach der Arbeit oft gleich im Vorbeifahren in Linz oder Mauthausen ein.
Warum machen Sie es dann trotzdem?
Ich bin da hineingewachsen und mir gefällt der Umgang mit den Menschen und der Ware.
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