Aus Liebe zu alter Handwerkskunst
Sie haucht Handwerk von gestern neues Leben ein: Sabine Krump aus Ried ist Knopfmacherin.
RIED (up). Sie hat sich eines alten Handwerks angenommen und führt es behutsam und voller Begeisterung in die Zukunft: Sabine Krump aus Ried ist Knopfmacherin. Für ihre Zwirnknöpfe wickelt sie in oft stundenlanger Handarbeit Garn auf kleine Aluringe. Waren es anfangs noch traditionelle, überlieferte Motive, sind heute der Fantasie kaum noch Grenzen gesetzt. Länderwappen sind ebenso darunter wie Miniatur-Figuren im Dirndlkleid. Einer ihrer Knöpfe ist sogar beim nächsten Life-Ball in Wien dabei. „Ich habe einen in Regenbogenfarben hergestellt und einfach auf gut Glück hingeschickt. Kurz darauf kam die Antwort, dass mein Knopf auf eines der Kostüme genäht wird“, freut sich die Riederin. Wiederentdeckt hat sie heuer ein altes Handarbeitsgerät, die so genannte Tambouriergoaß. „Sie wurde bis ins frühe 20. Jahrhundert verwendet. Ein Tischler hat mir eine nachgebaut. Derzeit gibt es in ganz Österreich nur noch drei davon.“
Buch mit Drachenmärchen
Um ihre Kunst weiterzugeben, setzt Krump neben Workshops und Einzelstunden auf Bücher. Im Herbst wird ihr bereits viertes Werk erscheinen. Wie immer mit Anleitungen und Mustern zum Nachmachen, gestaltet mit besonders viel Liebe zum Detail. Im Mittelpunkt der Neuerscheinung steht ein Drachenmärchen, in dem – wie könnte es anders sein – Knöpfe eine Hauptrolle spielen. Ganz neu sind auch selbstgestaltete Postkarten, die sie zugunsten der Kinderkrebshilfe verkauft.
Da ihr erstes Buch „Die Knopfmacherin“ bereits vergriffen war, hat Krumpf nun 500 Stück neu aufgelegt. „Mit zwölf Seiten mehr und einer intensiveren Beschreibung. Auch diesmal im Eigenverlag, ich will damit nicht reich werden, nur kostendeckend arbeiten. Ich lasse meine Bücher in Wien binden, in Linz drucken. Auch wenn es im Ausland billiger wäre. Aber mir ist die Regionalität einfach wichtig. Das verringert Transportwege, schont die Umwelt und sichert Arbeitsplätze.“
Am 26. und 27. August ist Sabine Krump bei den Kreativ-Werk-Tagen auf Schloss Weinberg in Kefermarkt.
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Der Regionalitätspreis
Die BezirksRundschau verleiht dieses Jahr zum vierten Mal den Preis für Regionalität an heimische Betriebe, Vereine und Organisationen. Die Gala findet am Freitag, 18. September, statt.
Einreichungen sind in acht Kategorien möglich:
Dienstleistung und Handel
Industrie
Handwerk und Gewerbe
Land- und Forstwirtschaft
Vereine, Institutionen und Behörden
Tourismus und Gastronomie
Mobilität und erneuerbare Energien
"Junge Ideen“
Die Teilnahme ist ab sofort möglich: Senden Sie Ihre Unterlagen an die BezirksRundschau GmbH, Hafenstraße 1-3, 4020 Linz, Kennwort „Preis für Regionalität“ oder nominieren/bewerben Sie (sich) im Internet unter dem Link www.bezirksrundschau.com/regionalitaetspreis
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