Kein Köche in Sicht
SCHWERTBERG. Seit über hundert Jahren ist die Familie Tinschert aus Schwertberg bereits im Hotel- und Gastgewerbe tätig. Martin Tinschert hat 1978 im Alter von nur zwanzig Jahren den Betrieb von seinen Eltern übernommen und in ständig erweitert und vergrößert. Schon bald soll am Marktplatz in Schwertberg am ehemaligen Higelsberger Areal, das er kürzlich erworben hat, ein zusätzliches Hotel entstehen. Martin Tinschert hat 2008 außerdem noch die Tinschert Partyservice und Catering GmbH in St. Valentin gegründet, die sein Sohn Martin Tinschert Junior führt.
„Wir haben in der Hotel- und Gastronomie einen eklatanten Mangel an Fachpersonal. Noch nie war die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern so schwierig. Ich suche seit drei Jahren einen guten Koch und bekomme keinen. Auch Lehrlingen sind nur schwer zu finden“ sagt der Gastronom der zur Zeit 22 Mitarbeiter beschäftigt. Er würde heuer noch zwei Lehrlinge, einen hat er schon, einstellen. Jobs in der Gastronomie sind nicht attraktiv genug und auch nicht familienfreundlich. Sie gelten generell als arbeitsintensiv und auf Grund der flexiblen Arbeitszeiten (Teildienste) als besonders anstrengend. Selbst Spitzengastronomen wie Mario Plachutta oder Toni Mörwald klagen über Fachpersonalmangel. „Obwohl ich in den vergangenen 35 Jahren an die sechzig Lehrlinge ausgebildet habe, finde ich heute kein Fachpersonal“ sagt Martin Tinschert und meint, dass viele gelernte Kräfte die Gastronomie verlassen und sich umschulen lassen und einen anderen Job annehmen.
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