Merckens: "Wir wollen breit in der Welt sein"
Wenn es nach Christoph Merckens geht, kommt ein EU-Austritt nicht infrage.
SCHWERTBERG. Den Schritt in den internationalen Handel hat das Familienunternehmen Merckens schon lange gemacht. Die Karton- und Pappenfabrik exportiert 92 Prozent der Produktion ins Ausland, das bedeutet konkret 15.000 Tonnen Pappe jährlich. Merckens’ Sohlenverstärkung aus Pappe wandert jährlich in über 120 Millionen Schuhpaare auf dem ganzen Globus. „Wir wollen breit in der Welt sein und breit in unseren Produkten“, so der Geschäftsführer Christoph Merckens.
Zwei Produktionsstätten im Schwertberger Josefstal
An dem Standort im Schwertberger Josefstal mit rund 85 Mitarbeitern befinden sich zwei Produktionsstätten. Dort wird Altpapier aus den Bezirken Perg und Freistadt und aus Niederösterreich recycelt und entweder im großen Stil exportiert oder zu Spezialanfertigungen verarbeitet. Einzigartig in Europa ist Merckens' Bindung für Fotobücher. "Vor 15 Jahren hat es dieses Produkt noch gar nicht gegeben", so der Firmenleiter. Die Digitalisierung eröffnet der Papierindustrie also auch neue Chancen.
EU ist für Merckens ein wichtiger Markt
Die Europäische Union ist für Merckens ein wichtiger Markt. „Von einem Austritt Österreichs aus der EU, wie ihn manche Politiker fordern, halte ich gar nichts“, sagt Christoph Merckens. Das Unternehmen erzielt immerhin 76 Prozent seines Umsatzes von 12 Millionen Euro im Jahr in der EU. Das politische Weltgeschehen zwingt international agierende Betriebe zur Flexibilität. Das Gute daran sei aber, dass sich neue Möglichkeiten auftäten, meint Merckens. Durch eine flexible Reaktion auf politische Unstimmigkeiten im Ausland habe sich zum Beispiel der europäische Markt der Pappenfabrik bis nach Weißrussland erweitert.
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