Sicherheit bei Feuerwerken geht vor: Handel warnt vor illegaler Pyrotechnik

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BEZIRK. "Der oö. Pyrotechnikhandel bietet nicht nur sichere Produkte, sondern setzt sich auch dafür ein, dass im heimischen Handel nichts passiert“, sagt Dieter Wurzer vom Pyrotechnikhandel in der WK Oberösterreich. „Leider ist es aber bei der Anwendung anders: Betrunkene, Kinder, illegale Pyrotechnik-Gegenstände und der Eigenbau von Böllern und Krachern führen oft zu gefährlichen Situationen und schweren Verletzungen mit Dauerschäden, wie wir leider in den letzten Wochen mehrfach gesehen haben“, prangert Wurzer die Verursacher dieser vermeidbaren Probleme an.

Der Pyrotechnikhandel rät daher dringend an, nur geprüfte und mit einem CE-Kennzeichen versehene, heimische Pyrotechnikgegenstände zu verwenden. Ungekennzeichnete Produkte in Tschechien zu kaufen oder Selbstbasteln sei weder vernünftig noch sicher!
Wurzer: „Schon mit diesen einfachen und einleuchtenden Maßnahmen können alle Anwender in Verbindung mit der Einhaltung der jeweiligen Sicherheitsbestimmungen, die am Produkt aufgedruckt sind, gefahrlos das eigene kleine Feuerwerk zu Silvester genießen.“

Zusätzlich soll man sich die Verwendungsverbote und –beschränkungen für Feuerwerksgegenstände der Klasse F2 nochmals in Erinnerung rufen. Insbesondere ist die Verwendung im Ortsgebiet verboten. Ausgenommen sind nur jene Bereiche, die der Bürgermeister als Ausnahmen verfügt hat. Das Verbot gilt auch vor oder in der Nähe von Spitälern, Krankenhäusern, Altersheimen, Kirchen, Tankstellen usw. sowie in geschlossenen Räumen. Auch innerhalb oder in unmittelbarer Nähe von größeren Menschenansammlungen dürfen F2-Gegenstände nicht verwendet werden. Bei Übertretung dieser Verbote drohen empfindliche Strafen, die bei einer Verletzung auch zu einer Strafanzeige führen können.

Vorsicht bei importierter oder geschmuggelter Ware
„Aus unserer Sicht droht die größte Gefahr durch importierte Feuerwerksartikel“, weist Wurzer auf die Gefahren bei Ankäufen aus Tschechien hin. „Diese Gegenstände weisen meist keine CE-Kennzeichnung auf, haben keine deutsche Gebrauchsanleitung und werden auch keinen Qualitätskontrollen unterzogen, sie sind nur gefährlich. Ich kann jedem nur raten, Finger weg!“, warnt der Branchenvertreter vor den schwerwiegenden Folgen. „Beim Kauf im heimischen Pyrotechnikhandel ist eine deutsche Gebrauchsanleitung am Artikel vorhanden, die bei Produkten aus Tschechien fehlt. Nicht zu vergessen ist auch unser Produkthaftungsgesetz, wonach Hersteller und Vertreiber haften. Bei den ausländischen Produkten bleibt man zumeist im Regen stehen, sollte es zu Unfällen kommen“, sagt Wurzer.

Auch heuer wieder Grenzkontrollen durch Exekutive
Die letzten Jahre haben deutlich gezeigt, dass illegale Produkte aus Tschechien die größte Gefahr darstellen. Daher werden seit einigen Jahren vor dem Jahreswechsel von der Exekutive Kontrollen im grenznahen Raum durchgeführt, wobei immer wieder verbotene und gefährliche Artikel sichergestellt werden. „Ganz hervorragend ist hier die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Zoll, die bereits Anfang Dezember an den Grenzen mit schwerpunktmäßigen Kontrollen beginnen und diese bis zum Jahreswechsel fortsetzen werden“, lobt Wurzer die heimischen Behörden. „Nicht nur, dass im letzten Jahr eine ganze Menge an gefährlichen Produkten sichergestellt oder abgenommen wurden, hagelte es auch 119 Anzeigen, die sich für die ,Importeure‘ mit saftigen Verwaltungsstrafen niedergeschlagen haben. Bis zu 3600 Euro betragen die vorgesehenen Strafen“, begrüßt Wurzer die auch für heuer angekündigten Kontrollen durch Polizei und Zoll.

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