Vom Beruf zur Pflege-Berufung bei der Caritas

Den 87-jährigen Meinhard Truppe unterstützt Sandra Wahl zweimal wöchentlich. Die Luftenbergerin ist eine Spätberufene im Pflegebereich: Mit 39 wagte sie den Schritt in den neuen Beruf. | Foto: Caritas
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  • Den 87-jährigen Meinhard Truppe unterstützt Sandra Wahl zweimal wöchentlich. Die Luftenbergerin ist eine Spätberufene im Pflegebereich: Mit 39 wagte sie den Schritt in den neuen Beruf.
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LUFTENBERG. Mehr als 20 Jahre lang arbeitete Sandra Wahl im Verkauf. Doch der Beruf machte die Luftenbergerin immer unglücklicher. Schließlich folgte sie ihrem Herzen und ihrem Talent, sich um ältere Menschen zu kümmern. Sie machte die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin Altenarbeit und ist nun für die mobilen Pflegedienste der Caritas in St. Georgen an der Gusen, Katsdorf, Langenstein und Luftenberg im Einsatz.

Faszinierende Arbeit der Seelenpflege

Die Arbeit mit älteren Menschen hatte Sandra Wahl schon lange interessiert. Tante und Onkel arbeiteten im Seniorenwohnhaus. „Mich haben immer die Geschichten fasziniert, wenn sie von den Bewohnern erzählt haben – vor allem von der Seelenpflege.“ Die Beziehung zu den Menschen ist es, was sie an ihrem Beruf schätzt. Schon wenn sie eine Wohnung betritt, muss sie die Fühler ausstrecken, um die Tagesstimmung der Senioren zu erspüren. „Du weißt nicht, was dich erwartet. Ein Mensch kann schlecht gelaunt sein, vielleicht wegen dem Wetter oder aus anderen Gründen“, erzählt Sandra Wahl. „Da muss ich intuitiv wissen, wie ich ihm entgegentreten kann, ob ich an diesem Tag mit ihm spaßen kann oder ich es anders angehen muss.“

Kein Tag des Vereinsamens

Wenn sie zu den Menschen geht, ist ihre Devise „Es ist heute kein Tag des Vereinsamens“. Zu ihrer Aufgabe als Mitarbeiterin der Mobilen Pflegedienste gehört natürlich, dass sie beispielsweise die Einnahme von Medikamenten kontrolliert, Insulin spritzt oder Arzttermine vereinbart und dabei schaut, was die Person noch selbst machen kann – oder auch selbst machen will. Neben der Körperhygiene gehört auch die Seelenpflege zu ihrer Arbeit. Die Fürsorge der Caritas-Mitarbeiterin tut der Seele der SeniorInnen gut – und ist an manchen Tagen sogar der Hauptaspekt ihres Besuchs. Hie und da kommt es schon vor, dass sie sich an die Arbeit machen will, und eine Seniorin sagt: „Waschen mag ich heute nicht. Setz dich her und reden wir stattdessen.“ Dann setzt sie sich zu ihr und schaut, was der Seniorin am Herzen liegt. Diese kleinen Dinge sind es, die ihre Arbeit ausmachen. Und dafür kommt von den Senioren viel Dankbarkeit zurück.

Zur Sache

Das 21-köpfige Caritas-Team der mobilen Pflegedienste betreute im vorigen Jahr 151 Menschen mit knapp 12.900 Betreuungsstunden in den Gemeinden Katsdorf, Langenstein, Luftenberg und St. Georgen an der Gusen. Information: 0676/8776 2563 und auf mobiledienste.or.at

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