Selbst zum Lebensretter werden

Gabriele Müller (r.) mit ihrer Tochter Anna (l.) und Leitstellendisponent Patrick Findt (M.). | Foto: BezirksRundschau
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BEZIRK PERG. Es ist der 21. Mai gegen 21 Uhr. Anna Müller ist gerade bei ihrer Mutter Gabriele zu Besuch, als diese plötzlich kollabiert. Um 21.02 Uhr geht der Notruf in der Leitstelle des Roten Kreuzes Perg ein. Disponent Patrick Findt erkennt sofort den Ernst der Lage und leitet die Reanimation telefonisch an. Gleichzeitig schickt er Rettung und Notarzt zum Notfallort. Doch bis diese eintreffen dauert es seine Zeit. Gemeinsam mit einem Nachbarn versucht Anna Müller ihre Mutter wiederzubeleben. Nach einiger Zeit schafft es das mittlerweile eingetroffene Rettungsteam Gabriele Müller in einen stabilen Zustand zu bringen und ins Krankenhaus zu transportieren. Heute erfreut sie sich bester Gesundheit. Und das Dank ihrer Tochter.

"Falsch ist, nichts zu tun"

Gelernt hat Anna Müller die Wiederbelebung in einem Erste-Hilfe-Kurs des Roten Kreuzes, den sie kurz zuvor besuchte. "Die Zeit die man in einen Erste-Hilfe-Kurs investiert, kann bei einem Atem-Kreislauf-Stillstand die überlebensnotwendige Zeitspanne überbrücken bis das Rettungsteam eintrifft", erklärt Pergs Bezirks-Lehrsanitäter Marc Hofer. "Man spricht immer von einer perfekt funktionierenden Rettungskette. Dieses Beispiel beweist jedoch, dass Menschen dafür verantwortlich sind, dass diese funktioniert", so Hofer weiter. Erinnern kann sich Gabriele Müller weder an den Unglückstag, noch an die Tage danach. Trotzdem ist ihr bewusst, dass sie ohne ihrer Tochter nicht mehr am Leben wäre. Auch deshalb wird sie in naher Zukunft selbst einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen. Wie wichtig dieser sein kann, weiß auch Rot-Kreuz-Bezirksstellenleiter Werner Kreisl: "Es kann jederzeit in der eigenen Familie etwas passieren. Das Einzige was man dann falsch machen kann, ist, nichts zu tun. Ein Erste-Hilfe-Kurs gibt einem die Sicherheit, im Ernstfall richtig zu handeln."

Zur Sache

An oberösterreichischen Rot-Kreuz-Dienststellen startet am Mittwoch, 27. September, um 19 Uhr ein Erste-Hilfe-Kurs. Auch auf den Perger Ortstellen in Perg, Grein, Schwertberg, St. Georgen/Gusen, St. Georgen/Walde und Waldhausen. 2016 absolvierten über 33.000 Menschen in Oberösterreich solch einen Kurs. 1.840 davon im Bezirk Perg. Doch das Kursprogramm des Roten Kreuzes umfasst nicht nur 16-stündige Erste-Hilfe-Kurse. Auch Auffrischungs-, Kindernotfall- und Führerscheinkurse werden angeboten. Mehr Informationen unter erstehilfe.at oder direkt an den jeweiligen Dienstellen.

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