Grein: "CETA, TTIP und TiSA nicht zu akzeptieren"

Am Foto: Franz Baumann (Grüne Wirtschaft), Martina Eigner (Sprecherin Grüne Bezirk Perg), Walter Haefeker (Präsident des europäischen Berufsimkerverbandes) | Foto: Privat
  • Am Foto: Franz Baumann (Grüne Wirtschaft), Martina Eigner (Sprecherin Grüne Bezirk Perg), Walter Haefeker (Präsident des europäischen Berufsimkerverbandes)
  • Foto: Privat
  • hochgeladen von Michael Köck

GREIN. Auf Einladung der Grünen Bäuerinnen und Bauern OÖ in Kooperation mit dem OÖ Landesverband für Bienenzucht und der Grünen Wirtschaft OÖ referierte Walter Haefeker, Präsident des europäischen Berufsimkerverbandes, am 13. Oktober im Stadtkino Grein volle 2 Stunden zum Thema „Privatisierung der Demokratie?“.
Für Haefeker sind die Freihandelsabkommen TTIP, TiSA und CETA ein Versuch der Konzernvertreter der beteiligten Staaten, eine weitere Liberalisierung der Wirtschaft zu erreichen. Da seit mehreren Jahren bestimmte Konzern-Interessen (wie z.B. Gentechnikanbau, Wasserprivatisierung) in Europa auf demokratischen Weg nicht durchsetzbar sind, braucht die Industrie demokratiefreie Lösungen. Diese sind mit Freihandelsabkommen möglich.

Bisherige Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass Klein- und mittelständische Unternehmen von solchen Freihandelsabkommen in der Regel nicht profitieren können. Sie würden gegenüber den Großkonzernen Marktanteile verlieren.

Haefeker beschrieb das politische System in den USA und konnte dabei auf die Erfahrungen während seiner dortigen 14-jährigen Arbeit im Hochtechnologiesektor zurückgreifen. Sein Fazit: „Die USA sind die beste, transparenteste Demokratie, die man kaufen kann.“ Bei allem Jammern in Europa, zeigen viele Beispiele, dass die demokratischen Institutionen hier doch noch funktionieren und die Zivilgesellschaft Anliegen durchsetzen kann. Haefeker sieht gute Chancen, dass die Abkommen in der
geplanten Form gestoppt werden können, denn TTIP vereint die BürgerInnen in den USA und in Europa in ihrem gemeinsamen Widerstand gegen Konzerninteressen. In Europa ist das EU-Parlament der beste Hebel, wo Gegner der Freihandelsabkommen mit Argumenten ansetzen können.

In der anschließenden, lebhaften Diskussion, die bis Mitternacht andauerte, zeigte sich, dass die Freihandelsabkommen uns alle betreffen. Anwesend waren Bauern, Imker, Unternehmer und KonsumentInnen.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Perg auf Facebook: MeinBezirk.at/Perg - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Perg und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.