Bauen und Wohnen
So nachhaltig arbeiten die Gemeinden bei Projekten
Die Gemeinden im Pielachtal achten sehr auf Nachhaltigkeit. Alte Gebäude werden, erhalten, wieder aufgebaut oder integriert in neue Projekte.
MARKERSDORF- HAINDORF/ KIRCHBERG/ OBER- GRAFENDORF/PRINZERSDORF. So wie der alte Lagerhausturm in Markersdorf- Haindorf, er konnte erhalten werden und ist jetzt der Namensgeber des Projektes weitBlick und beherbergt nun auf sechs Ebenen das Gemeindeamt mit Mediathek und den Veranstaltungssaal.
Achtest du auf Nachhaltigkeit?
Klimaeffiziente Lösungen
In Kirchberg konnte man die Kirchberghalle mit einem neuen Beschattungsystem ausstatten. Amtsleiter Stellvertreter Bernhard Zöchbauer erklärt:
"Bei den Umbauarbeiten an den Gebäuden, achten wir sehr stark auf die Nachhaltigkeit und die Klimaeffiziente Lösungen und so haben wir Beispielsweise den Bauhof mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, der Strom kommt dort auch direkt zum Einsatz."
Ein Klimafitter Ort ist auch Ober- Grafendorf, der neue Hauptplatz der Marktgemeinde ist der erste in Österreich mit einer GREENPASS®-Zertifizierung. Dabei handelt es sich um einen wissenschaftlichen Qualitätsnachweis für Klimaresilienz von Gebäuden, Quartieren und Freiräumen. Das zentrale Element des Platzes ist eine wassergebundene Schotterfläche mit einem Sitzbereich. Bäume, pflegeextensive Grün- und Blühflächen sowie Nebelanlagen schaffen eine klimafitte Gestaltung und erhöhen die Aufenthaltsqualität im Zentrum enorm.
"Das neue Hauptplatz- Gebäude haben wir mit Fernwärme versorgt, hierfür verwenden wir Hackschnitzel aus der Region, die Dachanlagen wurden begrünt und mit Photovoltaik ausgestattet, der Strom wird für das Gebäude verwendet und der Überschuss in die Energiegemeinschaft eingespeist,"
klärt uns Bürgermeister Rainer Handlfinger auf.
Ökohaus am Pielachstrand
Rudi Schütz Bürgermeister aus Prinzersdorf sagt: "Das neue Flusshaus wird in Holzbauweise mit ökologischer Dämmung errichtet. Eine PV-Anlage und ein Nahwärme-Anschluss versorgen das Haus mit Energie. Nachhaltigkeit steht an oberster Stelle, es wird österreichischer Naturstein verwendet und der tolle Baumbestand wird weiter noch ergänzt. Bodenentsiegelung, Nutzung des Regenwassers, Eigengrundversickerung sowie die Errichtung eines Gründaches sorgen für Nachhaltigkeit."
Energiehotline
Experte Karl Wultsch beratet interessierte an der Hotline der Energieberatung NÖ zu unterschiedlichen Themen wie Energieeffizientes Bauen und Sanieren, Erneuerbare Energieträger und Heizsysteme. Er empfiehlt:
"Wer nachhaltig bauen und wohnen möchte, sollte sich vorher einige Tipps holen, das beginnt schon beim Grundstückskauf."
Bei der Auswahl des Grundstücks:
Flächenversiegelung minimieren und neuen Boden nur dann nutzen, wenn keine weitere Verdichtung der gewidmeten Bauflächen möglich ist. Auf eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr achten.
Bei der Planung:
Persönliche Wunschvorstellung in Bezug auf Nutzfläche und Ausstattung des Gebäudes mit dem Hausplaner/der Planerin und den Mitbewohnern besprechen und auf das tatsächlich notwendige Maß zu reduzieren. Grundrisse flexibel für spätere Änderungen /Nutzungen gestalten. Bei der Planung auf höchste Energieeffizienz (z.B. Ausrichtung der Fensterflächen, solare Nutzung mit Photovoltaik/Solarthermie/erneuerbaren Energieträgern, Wohnraunlüftung, Dämmung,…) achten. Bau- und Dämmstoffe aus erneuerbaren ökologischen Rohstoffen mit kurzen Transportwegen nutzen. Für geprüfte Baustoffe werden Gütesiegel wie das österreichische Umweltzeichen, Nature plus und IBO Prüfzeichen vergeben. Beratungsangebote des Landes NÖ wie z.B. die Bauberatung von noe-gestalten.at nutzen.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.