St. Pölten/ Pielachtal
Zuhause sicher entbinden
Die gebürtige Rabensteinerin Cornelia Ablasser erzählt von ihrer Erfahrung mit ihrer Hausgeburt.
PIELACHTAL/ST. PÖLTEN (th). Ab dem Zeitpunkt, an dem das kleine Herz zu schlagen beginnt, möchte man für sein ungeborenes Kind nur das Beste. Dazu gehört auch, dass man sich Gedanken darüber macht, während der Coronazeit einmal mehr, ob man eine Hausgeburt oder eine Geburt im Krankenhaus bevorzugt. "Mir war schon immer klar, dass ich, wenn ich einmal schwanger bin, unser Kind zu Hause zur Welt bringen möchte", erzählt die gebürtige Rabensteinerin Cornelia Ablasser.
Vor rund drei Wochen hat sie in ihrem Zuhause in St. Pölten ihre Tochter geboren. Ihre Entscheidung für eine Hausgeburt hatte mit der Coronapandemie nichts zu tun. "Bei einer Hausgeburt begleitet dich deine Hebamme. Sie kümmert sich um alles. Auch nach der Geburt hilft sie und räumt alles auf. Das war der absolute Wahnsinn. Wir hatten diesen ganzen Stress mit den Untersuchungen und dem nach Hause kommen nicht. Sogar der Kinderarzt kommt zur ersten Mutter-Kind-Pass-Untersuchung nach Hause", freut sich Ablasser, die selbst seit zehn Jahren Hebamme im UK St. Pölten ist.
Sicherheit bei Hausgeburten
Eva Fernandez-Thanheiser ist seit 1984 Hebamme, seit 1992 begleitet sie Frauen bei Hausgeburten. In all der Zeit hatte sie nur einen Notfall, welcher gut ausging. 27 Jahre arbeitete sie im Spital als Hebamme. Dementsprechend groß ist ihre Erfahrung, ob bei Spitals- oder Hausgeburten.
Aktuell Schwangeren möchte sie sagen: "Man bekommt nicht oft ein Kind im Leben. Man sollte sich auf diesen einen besonderen Moment freuen." Ihr Tipp für werdende Mütter: "Man sollte nichts dem Zufall überlassen und sich vorab informieren und auch eine Zweitmeinung einholen. Stellt euch die Frage - wie stelle ich mir unsere Geburt vor - und lasst euch auf keinen Fall verunsichern."
Sicherheit im Spital
"Während der ersten Phase der Pandemie wurde eine Verunsicherung bezüglich der Abläufe rund um die Geburt beobachtet, was sich wieder gelegt hat", so Alexander Lösch, Leiter der klinischen Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe. "Wir informieren die Schwangeren über die Sicherheitsmaßnahmen, welche zur Routine geworden sind und den Vätern die Anwesenheit bei der Geburt und die Besuchsmöglichkeit im Wochenbett. Wir erwarten für das Jahr 2020 vergleichbare Geburtszahlen zu 2019.", so Lösch.
Zur Sache
2019 gab es in St. Pölten 11 Hausgeburten, in St. Pölten-Land 27;
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