Samariterbund Niederösterreich
Erste Drive-In-Testungen in St.Pölten
Am vergangenen Samstag wurde vom Samariterbund Niederösterreich in St. Pölten die erste Drive-in-Station in Niederösterreich eingerichtet, wo sich Verdachtsfälle auf das Coronavirus testen lassen können. Weitere Stationen im Bundesland Niederösterreich werden demnächst folgen.
ST. PÖLTEN (pa). „Das zusätzliche Modell der Drive-in-Stationen soll zum einen die mobilen Abnahme-Teams des Roten Kreuz und des ASBÖ entlasten, indem lange Fahrtrouten reduziert werden können. Zum anderen bringen sie auch für die Verdachtsfälle mehr Planbarkeit. Wenn diese eine Drive-in-Station aufsuchen können und möchten, dann brauchen sie nicht mehr auf ein Abnahme-Team zu Hause warten, sondern werden für einen bestimmten Zeitpunkt zum Drive-in-Schalter bestellt“, erklärt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem Lokalaugenschein am Montag.
Test nur nach Aufforderung
Drive-In-Testungen können jedoch ausschließlich an Personen durchgeführt werden, die dazu aufgefordert wurden. Dazu müssen sich Betroffene, die Symptome zeigen, wie gehabt, an die Telefonnummer 1450 wenden. Dort wird abgeklärt, ob ein Verdacht besteht. Erst wenn diesen auch der Amtsarzt bestätigt, gibt es einen Termin für die Testung.
„Wir wollen dafür sorgen, dass die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher so rasch wie möglich getestet und über ihre Ergebnisse informiert werden. Denn nur so wird es uns gelingen, das Virus einzudämmen und die Ausbreitung zu verhindern. Die Drive-in-Stationen sind ein weiterer wichtiger Baustein auf diesem Weg, der zugleich aber auch den optimalen Einsatz der vorhandenen Ressourcen garantiert“, dankt Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig den beiden Rettungsorganisationen für ihre stets rasche und unkomplizierte Unterstützung in den letzten Tagen und Wochen.
Im eigenen Auto kommen
Die zu testenden Personen müssen dazu in der Lage sein mit einem eigenen Auto zu kommen (nur geschlossene Personenkraftwägen sind zulässig). Das Fahrzeug darf nicht verlassen werden und der Abstrich wird durch das geöffnete Fenster abgenommen. Die Proben werden anschließend an ein Labor geschickt, die Ergebnisse werden der Behörde mitgeteilt, die dann entsprechende Maßnahmen setzt. Für jene Personen, die keine Drive-in-Station aufsuchen können, sind weiterhin mobile Abnahmeteams des Roten Kreuz und Samariterbundes im Einsatz.
Erster Drive-in in St.Pölten
„Die erste Drive-in Testung in Niederösterreich ist am Samstag in St. Pölten in Betrieb gegangen und es zeigt sich, dass diese Möglichkeit der mobilen Testung von der Bevölkerung angenommen wird“, so der Präsident des Samariterbundes Otto Pendl. „Von unseren Sanitäterinnen und Sanitätern vor Ort weiß ich, dass die Bevölkerung die rasche und unkomplizierte Abwicklung sehr begrüßt.“ Die Drive-in-Stationen sind eine Steigerung der Effizienz bei den Testungen. Die bisher bestehenden mobilen Teams sind weiter erforderlich um Personen zu erreichen, die nicht in die Station kommen können.
Symptome?
Bei Auftreten von Symptomen ist die Gesundheitshotline 1450 zu kontaktieren. Die Entscheidung, wer auf das Coronavirus untersucht wird, ist nach wie vor eine amtsärztliche und basiert auf Empfehlungen des Gesundheitsministeriums. Die zu testenden Personen werden der Drive-In Teststation zugewiesen und dürfen auf der Hin- und Rückfahrt keine Fahrtunterbrechung einlegen.
Für allgemeine Anfragen zum Thema Coronavirus steht die Hotline der AGES (0800 555 621) zur Verfügung. Umfassende Informationen sind auch auf der Homepage des Landes Niederösterreich unter www.noe.gv.at/Coronavirus zu finden.
So funktioniert der Corona Drive-in Test
1. Drive-In-Testungen werden ausschließlich bei Personen durchgeführt die folgenden Kriterien entsprechen:
- Die zu testende Person zeigt eine Symptomatik die auf SARS COV 19 schließen lässt
- Die Person hatte telefonischen Kontakt mit der Gesundheitshotline 1450
- Die Symptomatik ist so, dass eine selbstständige Fahrt mit dem eigenen PKW zur Teststelle zumutbar ist
- Personen, die selbstständig die Teststelle aufsuchen, sind vom Personal vor Ort abzuweisen und an die Gesundheitshotline 1450 zu verweisen.
Bei Personen die sich nicht im Stande fühlen, die Fahrt im eigenen PKW zu absolvieren werden wie bisher mobile Teams den Abstrich am Wohnort der Person abnehmen.
2. Bei der Einfahrt zur Teststelle wird durch das Personal festgestellt, ob die Testung angeordnet und somit zulässig ist.
3. Wenn die Testung angeordnet und zulässig ist, wird im Testbereich das Material zur Testung vorbereitet und mit den Daten der Testperson versehen.
4. Nach Aufforderung der Sanitäterinnen und Sanitäter wird die Testperson aufgefordert, mit seinem PKW zur eigentlichen Testabnahme zu fahren. Erst dort, wird der eigentliche Abstrich genommen.
5. Danach werden die Testpersonen angewiesen direkt zu ihrem Wohnort zurück zu kehren ohne dazwischen das Fahrzeug zu verlassen. Das Ergebnis der Testung wird durch die Gesundheitsbehörde übermittelt.
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