Gruseln
Halloween: Die schaurige Seite des Herbstes im Pielachtal
Halloween, das Fest, das in der Nacht des 31. Oktober gefeiert wird, ist eine Zeit des Schreckens und der Kreativität.
OBER-GRAFENDORF/ST. MARGARETHEN/WEINBURG. In dieser düsteren Nacht erwachen Geister, Hexen und andere unheimliche Gestalten zum Leben, während Kinder von Tür zu Tür ziehen, um Süßigkeiten zu sammeln.
Mit System an die Sache
In St. Margarethen geht man mit einem Plan an die Sache, Judith Leitner erstellt eine Karte, wo die Häuser eingezeichnet werden, die besucht werden können. Sie meint: "So sehen alle Monster gleich, welche Leute sich über Besuch freuen und etwas vorbereitet haben und die anderen werden nicht vom Klingeln belästigt." Außerdem bastelt die Familie schon seit Wochen an den schaurigen Dekorationen. Sie erzählt:
"Die Vorfreude auf Halloween ist bei uns sehr groß. Am 31. Oktober ist eine gruselige Verkleidung Pflicht."
Auch die Kinder von Bürgermeister Michael Strasser aus Weinburg planen diesen Tag, er schildert: "Unsere Kids treffen sich und gehen mit Freunden verkleidet von Haus zu Haus. Und wenn’s bei uns klingelt, gibt es ebenfalls Süßes oder Saures." Begleitet von gruseligen Dekorationen und Spukhäusern ist Halloween eine Zeit, in der sich die Menschen in ihre schaurigsten Fantasien verwandeln und gemeinsam das Unheimliche feiern. Mit seinen Wurzeln in alten keltischen Traditionen und christlichen Bräuchen hat es sich zu einer modernen Feier des Horrors und der Verkleidung entwickelt.
Ein wichtiger Tag für viele
Jedes Jahr sind etliche Leute mit dabei, so auch Denise Brabletz aus Ober-Grafendorf. Sie erklärt: "Wir leben diesen Tag so richtig als Familie. Bei den Nachbarn gibt es im Vorfeld schon immer ein gemütliches Beisammensein, mit Glühwein, Lagerfeuer und Spielen für die Kinder." Daniela Krach dekoriert auch sehr gerne für die Halloweennacht. Sie ist Mitglied in einer eigenen Gruppe, in der die Vorbereitungen geteilt und besprochen werden. Anschließend wird gefeiert.
Kürbisse sind ein zentrales Element von Halloween, und in Niederösterreich werden oft Kürbisfestivals veranstaltet. Hier können Besucher kunstvoll geschnitzte Kürbisse bewundern, an Wettbewerben teilnehmen und verschiedene Kürbisspezialitäten probieren.
Es ist ein lukratives Gruseln
„Für viele Niederösterreicher – vor allem für junge Konsumenten – ist Halloween ein wichtiger Kaufanlass und für den heimischen Handel eine gute Umsatzmöglichkeit“, erklärt Franz Kirnbauer, Obmann der Sparte Handel in der WKNÖ. Süßes oder Saures. Halloween ist längst kein amerikanischer Brauch mehr, sondern wird auch hierzulande zunehmend zelebriert. Wie aktuelle Zahlen der KMU Forschung Austria zeigen, wollen 51 Prozent der 15- bis 29-Jährigen heuer Halloween feiern. Die Top-Produkte sind: Süßigkeiten (42 Prozent), gefolgt von Kürbissen zum Basteln (26 Prozent), Dekorationsartikeln (18 Prozent) und Kostümen (15 Prozent).
8 Millionen Euro für Halloween
In Summe liegen die Ausgaben der Niederösterreicher für Halloween 2023 bei etwa 8 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr hat sich das Konsumklima etwas eingetrübt: 62 Prozent der Niederösterreicher wollen zwar gleich viel wie letztes Jahr ausgeben, jedoch will ein Drittel (32 Prozent) weniger ausgeben als zuvor. Positiv stimmt Kirnbauer die Tatsache,
„dass auch in diesem Jahr das Gros der Einkäufe auf den stationären Handel entfällt, den die Käufer zu 91 Prozent nutzen wollen. 26 Prozent kaufen auch online ein. Das zeigt, dass die Kunden auch für Halloween auf die breite Auswahl und das gute Angebot des heimischen Fachhandels setzen.“
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