Isegrim durchstreifte Steingraben im Tal

Dieser Wolf wurde letzte Woche in Schwarzenbach im Steingraben gesichtet. Die Jäger vermuten, dass er auf Reviersuche ist. | Foto: Foto: Wagenhofer
  • Dieser Wolf wurde letzte Woche in Schwarzenbach im Steingraben gesichtet. Die Jäger vermuten, dass er auf Reviersuche ist.
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Wolfssichtung in Schwarzenbach: Jäger appelieren zur Vorsicht. Landwirte sind informiert.

SCHWARZENBACH (ag). Vergangene Woche bestätigten sich wilde Gerüchte rund um eine Wolfssichtung im Tal. Hegeringleiter Herbert Gansch und Gutsbesitzer Friedrich Hardegg bestätigen den Besuch Isegrims gegenüber den Bezirksblättern.

Vier Mal gesichtet

Herbert Gansch ist Hegeringleiter des oberen Pielachtals und das Sichtungsgebiet liegt in seinem Revier. "Der Wolf wurde im Steingraben in Schwarzenbach gesichtet", erklärt der Waidmann im Bezirksblätter-Gespräch. Ungewöhnlich war die Begegnung laut Gansch allemal, denn "der Wolf lief um acht Uhr Früh außerhalb des Waldes umher." Entdeckt wurde der Wolf von Wagenhofer Renate, die aus ihrem Auto einige Fotos Isegrims machen konnte, ehe er das Weite suchte. "Sie konnte sich mit ihrem Auto auf circa zehn Meter nähern", so Gansch. An diesem Tag wurde der Wolf noch weitere drei Mal gesichtet. "Momentan sind wir natürlich angehalten die Situation gut zu beobachten, aber ich nehme an, dass dieser Wolf auf Neureviersuche und somit nur auf Durchzug war."

Landwirte informiert

Für Gansch und seine Jagdkollegen ändere sich momentan nichts. "Wir hoffen, dass die Situation nicht ausartet, aber wir haben die Landwirte informiert, dass diese vermehrt auf ihre Weidetiere Acht geben sollen." Eine Ansiedelung könne sich Gansch nicht vorstellen: "Dafür wäre das Habitat zu klein und die Gegend durch den vermehrten Wandertourismus zu unruhig." Die Rückkehr der Wölfe betrifft viele Regionen Europas und so wurde bereits 2018 ein landesweites Wolfsmonitoringprogramm ins Leben gerufen. Das Programm wird von Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, ausgearbeitet. Anhand von Auswertungen von DNA-Proben und Sichtungen will sich der Forscher ein genaues Bild vom Verhalten der geschützten Tiere machen und europaweite Vergleiche zum Umgang mit Wölfen und Wechselwirkungen mit anderen Arten anstellen. Auch im Falle des im Pielachtal gesichteten Wolfes will man nun DNA Spuren sicherstellen um genauere Daten zu diesem Tier zu eruieren.

Kulturlandschaft gefährdet

Friedrich Hardegg ist Gutsbesitzer und Landwirt in Schwarzenbach und bekennender Wolfsgegner. Was sagt er zur Sichtung in seiner Gemeinde? "Ich mache mir Sorgen um die Erhaltung unserer Kulturlandschaft. Die Bauern haben es momentan schon schwer genug. Die Rindviecher sind schwer verkäuflich. Der Michpreis ist schlecht und der Holzpreis ebenfalls im Keller. Dazu noch der Wolf - das wäre zu viel." Er denkt, dass "Wölfe sich überall ansiedeln, wenn man sie lässt."

Lebensräume verbessert

Laut Naturschutzbund, der sich seit Jahren für eine Wiederansiedelung des Wolfes in Österreich stark macht, haben sich die Lebensbedingungen für Wölfe im Alpenraum spürbar verbessert. Die Waldfläche ist in den meisten Ländern gewachsen und die heutigen Bestände der Beutetiere wie Reh, Rothirsch und Wildschwein sind so hoch wie in den letzten Jahrhunderten noch nie.

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