Gemeinden fordern Reform der StVo
Runter vom Gas im Ortgebiet
3.842 Verletzte und 19 Todesopfer, das ist die traurige Bilanz der Verkehrsunfälle im Ortsgebiet in Niederösterreich im Vorjahr. Insgesamt passierten in Niederösterreich im Vorjahr 52 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Personenschaden im Ortsgebiet, macht der VCÖ aufmerksam.
PIELACHTAL. Immer mehr Gemeinden und Städte, 53 sind es bisher, fordern gemeinsam mit dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) eine neue Straßenverkehrsordnungsreform (StVO). 2022 passierten in Niederösterreich im Ortsgebiet im Schnitt jeden Tag neun schwere Verkehrsunfälle mit Personenschaden, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.
Aktuell is es so
Die StVO behindert Gemeinden und Städte, wenn sie im Sinne der Verkehrssicherheit und örtlichen Lebensqualität Tempo 30 umsetzen möchten. Die Gemeinden wollen selbst entscheiden.
Aus Sicht der Ortschefs
In Weinburg hat sich gezeigt, dass die 30er Zonen auf den Nebenstraßen im Ortsgebiet sinnvoll sind.
"Auch auf der Landstraße die sich durch den Ort zieht kann Tempo 50 bleiben, ich bin jetzt nicht der Fan von Raderkasteln überall. Selbst als Gemeinde entscheiden zu können wäre aber schon interessant, hier denke ich an den Bereich beim Kindergarten ,"
erklärt der Bürgermeister Michael Strasser.
"Bei uns in St. Margareten herrscht jetzt kein richtiger Durchzugsverkehr und wir sind zufrieden. Aber ich bin schon der Meinung, dass Entscheidungen die die Verkehrssicherheit im Ort betreffen die Gemeinden selbst treffen sollten,
meint die Bürgermeisterin Brigitte Thallauer zu dem Thema.
In Ober- Grafendorf ist der Bürgermeister Rainer Handlfinger schon glücklich, Tempo 30 im Zentrum wird hier großflächig durchgesetzt. Auch in Rabenstein funktioniert das sehr gut.
Bürgermeister Franz Singer sagt:
"Gerade in Siedlungsbereichen ist es natürlich wichtig das nicht zu schnell gefahren wird, vorrangig wäre wichtig das die die bereits bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen auch eingehalten werden. Verordnungen helfen nur dann wenn sie auch eingehalten werden."
Weitere Statements zum Thema folgen.
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