Pielachtal
So sparen Gemeinden Energie
![Steckdosen mit einem Schalter sind eine Möglichkeit, um Strom zu sparen | Foto: Tanja Handlfinger](https://media04.meinbezirk.at/article/2022/08/11/9/30399739_L.jpg?1660193682)
- Steckdosen mit einem Schalter sind eine Möglichkeit, um Strom zu sparen
- Foto: Tanja Handlfinger
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Energie ist teuer: Strom sparen ist nicht erst seit heute ein Thema im Pielachtal.
PIELACHTAL. Dass das Leben teurer wird, ist kein Geheimnis und dass dies auch die Strom- und Energiekosten betrifft, auch nicht. Aber was tun die Pielachtaler Gemeinden, um der Teuerung entgegenzuwirken?
Großes Thema
"Energiesparen war bei uns schon seit jeher ein Thema. Ich habe mich immer gewundert, dass in den letzten zehn Jahren Energiesparen kein Thema war", erklärt Rabensteins Bürgermeister Kurt Wittmann und Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal. "Ganz im Gegenteil", erklärt er weiter: "Alles musste auf Strom umgestellt werden, vom Auto bis zur Heizung."
Da tut sich was
Die Gemeinde Rabenstein habe früh begonnen, auf Fernwärme umzustellen und stelle laufend die Beleuchtung auf LED um. "Wir werden erst die Straßen- und Parkplatzbeleuchtung reduzieren, wenn es gesetzlich gedeckt ist. Alle derzeitigen Möglichkeiten werden wir aber ausschöpfen", ergänzt Wittmann. In Ober-Grafendorf setzt man auf Energie- und Wärmeeffizienz. So ist eine Aufrüstung des Festsaals und der Feuerwehr mit einer Photovoltaik-Anlange in Umsetzung. Außerdem ist man dabei, den Festsaalzubau weg von Gas, hin zu Fernwärme zu bringen. Geplant sei das Gemeindeamt auf Fernwärme umzuschließen. "Das Sozialzentrum soll im kommenden Jahr, in Abstimmung mit der SGP, saniert werden", erklärt Bürgermeister Rainer Handlfinger und weiter: "Wir führen eine Energiebuchhaltung und rüsten laufend die Straßenbeleuchtung auf LED um."
"Wir haben in der Gemeinde Markersdorf-Haindorf in den letzten Jahren die Straßenbeleuchtung zu fast 100 Prozent auf LED umgestellt, prüfen noch Einsparungsmöglichkeiten bei der Beleuchtung im Allgemeinen", erklärt Ortschef Fritz Ofenauer. Am Wasserwerk habe man vor, eine Photovoltaikanlage zu errichten und beim neuen Gemeindeamt wird auch eine Photovoltaikanlage errichtet werden. Gut zu wissen: Die Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal ist im Moment dabei, eine Energiegemeinschaft zu gründen beziehungsweise zu erheben, ob eine Energiegemeinschaft umsetzbar ist.
Privathaushalte
"Für uns hat sich nicht viel verändert, da ich es gelernt habe, das Licht abzudrehen, wenn ich einen Raum verlasse", erklärt Susanne Köstlbauer aus Ober-Grafendorf. Worauf sie jetzt mehr achtet, ist den Geschirrspüler wirklich voll zu räumen. "Wenige Minuten nachdem ich die Erhöhung der Energiepreise im Teletext las, hat mein neuwertiges Fernsehgerät den Geist aufgegeben. Zufall oder aber auch eine Aufforderung, Strom einzusparen", erzählt Pielachtaler Walter Horinek. "Wir sparen schon seit vielen Jahren", erzählen die Kirchberger Josef und Maria Rathkolb. Wo immer es ihnen möglich war, wurden Leuchtmittel mit wenig Watt eingesetzt und mit Bewegungsmelder ausgestattet. "Küchengeräte haben einen Steckdosenleuchtschalter, um es nicht zu vergessen."
Tipps: So können Sie Energie sparen
Wie können Sie zu Hause Strom beziehungsweise Energie einsparen? Elektriker Emanuel Fahrngruber aus Kirchberg hat ein paar hilfreiche Tipps für Sie.
- 1. Geräte: Stand-by-Geräte, wie Fernseher, Handystecker, Radio ausschalten, wenn sie nicht gebraucht werden.
- 2. Warmwasser: Keinesfalls unnötig laufen lassen, denn das verbraucht unnötige Energie.
- 3. Trockner und Waschmaschine: Überlegen, ob man den Trockner wirklich braucht und die Waschmaschine nur dann einschalten, wenn sie wirklich voll ist.
- 4. Elektrische Heizung: Überlegen, ob man im Winter statt 23 Grad zum Beispiel nur 21 Grad heizt.
- 5. Photovoltaik-Anlagen: Herausfinden, wann man wieviel Energie erzeugt und dann in dieser Zeit Geräte gestaffelt einschalten.
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