So barrierefrei ist unser Pielachtal
Die Bezirksblätter haben sich umgesehen. Fazit: Öffentliche Gebäude sind im Pielachtal im Großen und Ganzen für Alle zugänglich.
PIELACHTAL (th). Gerade Apotheken und Ärzte sollten barrierefrei erreichbar sein. Renate Böhm aus Mühlhofen würde sich allgemein wünschen, dass die Gemeinden mehr auf Betroffene zugehen und erfragen, was Rollstuhlfahrer in der Praxis benötigen: "Oft sind Rampen viel zu steil und machen es für Rollstuhlfahrer unmöglich in ein Gebäude zu kommen. Es wäre toll, wenn bei Neu- und Umbauten Betroffene als Hilfe direkt hinzugezogen werden würden."
Frankenfels und Kirchberg
Öffentliche Einrichtungen sind in Frankenfels für alle erreichbar. "Barrierefreiheit ist bei den letzten großen Kommunalprojekten Haus der Bildung, Kindergarten, Freibad eine Selbstverständlichkeit. Vor drei Jahren haben wir einen barrierefreien Eingang in das Amtshaus nachgerüstet. Die Pfarre hat beim Bau des Pfarrheimes ein öffentlichen Behinderten-WC eingebaut", berichtet Bürgermeister Franz Größbacher. In Kirchberg ist, bis auf die Apotheke und einen Arzt, alles sehr gut erreichbar. "Die Apotheke gehört dem Betreiber. Ein Umbau kann deshalb von der Gemeinde nur angeregt, aber nicht durchgeführt werden. Vor mehreren Jahren haben wir einen entsprechenden Vorschlag vorgetragen, er kam aber nicht zur Durchführung", so Bürgermeister Anton Gonaus. Ein größerer Umbau des Gemeindeamtes mit Einbau eines Liftes ist bereits in Planung. "Dieses Thema ist für gehbehinderte Menschen sehr wichtig. Ich erlebe immer wieder, dass ältere und gehbehinderte Personen nur mit großer Mühe oder fallweise auch gar nicht in die Räumlichkeiten im Obergeschoss der Gemeinde kommen. Da haben wir Handlungsbedarf", ergänzt er.
Rabenstein und Weinburg
Auch in Rabenstein wird seit Jahren die Barrierefreiheit als wichtiger Baufaktior gesehen. Alle öffentlichen Einrichtungen können problemlos von Jedem erreicht werden. "Unsere Gemeinde und Kulturzentrum wurde auch bereits einigen Tests unterzogen und als besonders gutes Beispiel gelobt", berichtet Kurt Wittmann. Für Peter Kalteis ist "Barrierefreiheit" schon lange ein Thema. Den Auftrag, die Barrierefreiheit für öffentliche Gebäude zu gewährleisten, hat sich die Gemeinde zum Anlass genommen, bei großen Sanierungsschritten einzelner Gebäude, diesen Auftrag umzusetzen. So wurde die Kletterhalle ganzflächig behindertengerecht erreichbar. "Das Arzthaus wurde schon vor 15 Jahren vorausschauend behindertengerecht saniert", so Bürgermeister Peter Kalteis. Auch für das Gemeindeamt liegen bereits Detailpläne auf, um 2020 erfolgt die Umsetzung. "Für unsere Volksschule stellt sich die Problematik nicht so einfach dar. Die Gebäudestruktur würde massive Umbauten verlangen und diese sind gegenwärtig wirtschaftlich nicht zu vertreten", ergänzt er.
Markersdorf, Hofstetten und Ober-Grafendorf
In der Gemeinde wird in den kommenden Jahren alles neu gebaut. Hier setzt man auf die Zentrumsentwicklung. "Von der Gemeinde bis hin zur Trafik werden die Gebäude neu gebaut. Hier wird insbesondere auf die Barrierefreiheit geachtet. Wir arbeiten mit Hochdruck daran", so Bürgermeister Friedrich Ofenauer. In Hofstetten-Grünau und Ober-Grafendorf sind alle öffentlichen Gebäude sehr gut zu erreichen. In den Gemeinden gibt es jeweils einen Lift. Das Pielachtal ist sehr bemüht, so gut es geht die öffentlichen Gebäude in den Gemeinden, die noch nicht barrierefrei sind, umzubauen.
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